Seite - 9 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

9 Handen sind, für zweckmäßig anerkannt, — Nachdem sowohl die« ser «nterthänigste Antrag, als auch der mittlerweile »usgeaibei- <ete Entwurf eine« Lehrplanes, die »llergnädigste Genehmigung erhalten hatte, wurden sofort zur Ausmittlung eines geeigneten Bauplatzes und zur Herstellung des Lehrgebäudes selbst die no- thigen Einleitungen getroffen, wobei ich im Nahmen der Stände mit dem wärmsten Danke erwähnen muß, daß der Platz, auf welchem wir gegenwärtig stehen, ein Geschenk des hochherzigen, „im zwar auch verblichene», aber allen seinen Angehörigen ge- wiß unvergeßlichen Fürsten Joseph v, Schwarzenberg ist, wie »nch, daß die wohllöbliche Radmeister-Communität die Nau- Unternehmung auf vielfache Weise thatigst unterstützte. Um ferner der neuen Lehranstalt die Mittel zur practischen Darstellung der verschiedenen Frischmethoden zn sichern, wurde ebenfalls die nächst gelegene Schmiede angekauft und zu einem Frischwerke, das dazu gehörige Wohnhaus aber zur leichtein Unterbringung der Bergschüler gewidmet. Während dieser matcrielen Vorbereitungen wurde aber auch das lebende Organ dieser Anstalt, der erste Vorsteher und Pro- fessor, welchen ich hier vorzustellen die Ehre habe, ausersehcn, und «on Seiner jetzt regierenden Majestät allergnädigst bestä- tigt. Unmittelbar dem Schooße des Gewerkstandes entsprossen, an der Hand seines eben so einsichtsvolle» als würdigen Vaters in allen Arbeiten des gewerklichen Betriebes practisch geleitet, und überdieß ausgerüstet mit den glücklichsten Naturanlagen, die er an dem großartigen polytechnischen Institute in Wien mit dem ausgezeichnetsten Fortgange dermaßen zur Reife bildete, daß er noch im jugendlichen Alter eines der ansehnlichsten Gewerke zur größten Zufriedenheit seines durchlauchtigen Inhabers selbststän- dig leitete, konnte er dem Kennerblicke Seiner kaiserlichen Hoheit nicht unbemerkt bleiben, und die neue Montanschule keinen bessern Händen anvertraut weiden. — Um aber auch von der zwischen der Ernennung des Profes« sor« und der Vollendung des Lehrgebäudes mitten liegende» Zeit den Niöglichftcu Gewin» zu ziehen, wurde diesem Professor die höchst interessant« Mission zu Theil, nicht nur alle größeren