Seite - 32 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

Haltnissen möglich ist, um Sie mit den einzelnen Vortheilen nnd Gebrechen der verschiedenen Localitäteu vertraut zu machen; denn dadurch hoffe ich von Ihrem erwarteten Wirken im Lande in Bilde erfreuliche Früchte sehen zu können, mag die Anzahl der mit Ehre» aus einem Curse tretenden Zöglinge noch so klein seyn — nnd somit schmeichle ich mir, die hohen und höchsten Grün- der, Beschützer und Freunde dieser jugendlichen, noch mit vielen Hindernissen kämpfenden und mit einigen Mangeln behafteten Anstalt, so wie die Herren Gewerken des Landes, welche uns durch die Verleihung mehrerer Stipendien im Voraus Vertrauen schenkten, recht bald zu überzeugen, daß wir, so viel an uns lag, redlich nach dem uns höchsten Ortes und von den hoben Herren Landesständen der Steiermark vorgestecktem Ziele getrachtet ha- ben, und nachdem Sie, meine Herren, von unserem gemeinsamen Eifer den nächsten Lohn zu erwarten haben, so glaube ich Ihres unermüdeten Fleißes im Voraus versichert zu seyn, so wie auch ich Ihnen die feierliche Versicherung gebe, Ihre mir anvertraute Zeit, nach meinen Kräften für Ihre Berufsbildung bestens zu verwenden, auf daß Sie in der Folge Ursache haben mögen, die hier verlebte Zeit, unsern allverehrtcn durchlauchtigsten Stifter und Protector, so wie die übrigen Gründer und die Erhalter die- ser Lehranstalt zu segnen. Wir gehören jetzt durch unseren Beruf einander an, und mit dem Eintritt in diesen Verband haben Sie den ersten ent- schiedenen Schritt für Ihren erwählten Lebensberuf gethan, für einen Beruf, von dem ich aus Erfahrung sagen kann, daß er Ihnen, zwar keine bequeme, aber eine freundliche und lohnende Zukunft darbiethen wird, wenn Sie ihn mit Liebe erfassen und ihm mit Geringschätzung aller geforderten Anstrengung des Gei- stes uud Körpers obliegen wollen; ich hoffe, daß Sie das thun werden, und mit dieser ermuthigeuden Hoffnung rufe ich Ihnen das erste Mahl den freundlichen und frommen Bergmannsgrilß entgegen — »Glück auf!»