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ten Pstanzenabdrücken kommen noch Schneckenversteinerungen in
einer das Floh fast in der mitten Mächtigkeit durchziehenden Lage
festen Schiefers vor, und auch die unmittelbar darunter liegende
Kohlenschichte enthält viele Schnecken — ?I»nor!>i» (?) —
Aufgeschlossen ist das Floh bei 200° im Streichen, und 5l>"
im Ansteigen von der Stollensohle bis zu Tage; in der Sohle
stehen noch durchaus Kohlen an, und es sind selbe auch in den
tieferen Schürfen mit etwa 1 ° Mächtigkeit getroffen. — Gegen
Norden soll in der Verlängerung ein zweites, jedoch minder mäch"
tiges und durch einen Rücken des liegenden Sandsteines getrennte«
Flötz gelegen habe», jedoch von geringer Ausdehnung und schon
ganz abgebaut. — Weiterhin ist in mehreren Schürfen keine
Spur von Kohlen gefunden worden.
Der Abbau ist theilwcise, jedoch nur wenig am Ausgehenden
Tagbau, sonst ein Querbau, mit welchem die Kohlen iu Etagen
von l Lchtr. Höhe von unten nach oben verhauen werden. —-
Das Auslängen wird in der Mitte der Mächtigkeit und beider»
seits an die Querstraßen bis an das Dach und die Sohle getrie-
ben ; die Nersatzberge erhält man aus im Dache angelegten Berg«
mühien. — Dieser Abbau führt jedoch mehrere Nachtheile mit
sich und könnte gewiß vortheilhaft gegen den für das Fohnsdorfer
Flötz vorzuschlagenden vertauscht werden. Die Nachtheile sind
nähmlich folgende: In Folge der Nergmühlen müssen große Pin«
gen entstehen, die die Oberfläche dauernd »erwüsten; — die Koh-
lengewinnung an nnd für sich wird dnrch die Arbeit beim Nel»
setzen und die Förderung der Veisatzberge sehr vertheuert; —
«or Allem aber ist zu berücksichtigen, daß dnrch das fortwährende
Setzen des Versatzes die ganzen Kohlen oberhalb theilweise nach«
sitzen und zerklüftet werden müssen, wodurch nicht nur eine Selbst-
entzündung leichter herbeigeführt werden kann, sondern daß auch
im Falle lines Brandes i» den Verhauen das ganze überliegende
unterbaute Feld de« Brand« beinahe rettungslos ausgesetzt ist.
Dieser letzte Nachtheil ist um so beachtenswerther, als das Flitz
zur Entzündnng geneigt ist, wie dieß die hohe Temperatur in den
Abbauen und ein in dem Tagbaue wirklich ausgebrochener, nun
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen