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man eine solche Verdammung zum Schutze des östlich angränzen«
den Feldes bereit« bis auf einen etwa 3 ° stäche Teufe hohen Koh-
lenpfcilcr hergestellt hat; gegen Westen liegt ohnehin in geringer
Entfernung ein Graben vor, durch welchen das Flitz unterbrochen
ist, und im Ansteigen hat der Bruno scho» nahe das Ausgehende
erreicht, s« daß eine Weiterverbreitung des Feuers nicht zn le>
fürchten steht, unb das schon in Brand stehende Feld ist im Ver»
IMnisse znr ganzen Ausdehnung des Flötzes jedenfalls nur un-
bedeutend. Die Förderung geschah früher mit großen ungarischen
Hunden von «iro» 4 Ltn, Fassungsvermögen; für die Zukunft
soll eine Schienenbahn gelegt werden.
Die ganze Kohlenerzeugung wnrde in früherer Zeit nuch
hier zur Alaunfabrikation «erwendet, gegenwärtig ist aber, seit
der Bergbau in das Eigenthum des k. k. mont. Aerars überging,
der Kohlenhau ganz eingestellt, und der Netrieb beschränkt sich
einzig auf Säuberarbeit und Versicherung der Grube, bis das
Eistn«Puddel« und Walzwerk, welches für hier projectirt seyn
soll, erbaut worden ist; es ist darum auch vorderhand noch kein
Plan für de» künftigen Abbau gefaßt.
In Bezug auf die Gewinnung der alten Pfeiler wird wohl
nichts erübrigen, wenn man sie nicht ganz verloren geben will,
— (was doch ein bedeutender Verlust wäre, da sie im Antonstol-
lcn allein, angenommen, daß sie die Hälfte der ganzen Kohlen-
Masse betragen, bei l / , Mill. Eentner Kohlen liefern könnten) —
als sich zum Abräumen und Gewinnung derselben durch Tag-
bau zu entschliessen, indem durch eine Grubenarbeit die Pfeiler
immer nur theilweise gewonnen werden könnten, die Arbeit bei
der Unmöglichkeit der Anwendung von Zimmerholz in den hohen
Zechen höchst gefährlich seyn, und der Gestehnngspreis, wenn man
Versatzmauern aufführen wollte, mwerhältnlßmäßig groß ausfal-
len müßte, abgesehen davon, daß die Herbeifchaffung einer solchen
Masse von Nersatzbergen nahe unmöglich wäre, und indem end-
lich auch bei der größten Vorsicht häufige Brüche, und in Folge
derselben Pinge» und Brände unvermeidlich wären, wodurch die
Oberfläche ohne Zweifel mehr verwüstet wird, als durch eine re-
gelmäßige Abräumardcit, wodurch sie noch für die Folge wieder
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen