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einzufallen, n»d man hat auch mit einem Querschlage das Sohl»
gestellt, nähmlich eine» ziemlich festen glimmerigen Sandstein,
30° »ach St, l—2 einfallend, getroffen; mit einem nördlichen
Qnerschlage hat man aber denselben Sandstein bei 50» gegen
Süden einfallend getroffen, und es ist sich dieses Verhalten in
inehreren Qnerschlägen gleich geblieben. Es müßte demnach in der
Teufe der Sandstein endlich von beiden Leite» zusammentreffen,
und die Kohlenmächtigkeit ganz ausschneiden, — Man hat zur
Untersuchung in dem Sandsteine an mehreren Puncten einige Lach-
ter fortgebrochen, und insbesondere mit einer gegen Nordost ge-
triibenen Strecke ist man schon auf eine bedeutendere Länge —
bei 59 " — fortgefahren, in welcher durchans derselbe Sandstein
mit einzelnen unziisammenhängenden Nestern von Kohle und
schmierigem schwärzlichen Schieferthonc ansteht, — Nach diesen
nun dargestellten Verhältnissen wäre das Feeberger Kohlenstoß
als eine Ablagerung in einer Mulde des Sandsteines, — als
eine Neckenbildung im Kleinen — anzusehen, wozu auch die Be-
trachtung der Oberflächen-Verhältnisse am meisten berechtigt; —
oder man kann die ganze Bildung als ein Candsteinflötz mit rin-
zelnen unregelmäßig darin vorkommenden Kohlenputzen ansehen,
auf dem größten, von welchem dann der jetzige Bau betrieben
wird. Eine dritte Ansicht wäre endlich die, daß man das ganze
Flötz nur als einen abgerissenen und abgerutschte» Theil eines
ausgedehnteren Flötzes ansieht, welches dann auf dem Gedirgs»
abHange, an welchem sich das Flötz in Süden aulehut, zu snchen
wäre, und wenn überhaupt Aussicht zur Auffindung neuer Koh-
len vorhanden seyn soll, so ist dieß wohl auch nur auf diesem
Gebirgsabhange,
Die Kohle wäre gewiß für die meisten technischen Zwecke,
für welche sie nicht verkoakt zu werden braucht, gut anwendbar,
sie ist eine Sandkohle von ziemlich starkem Glänze, und ziemlicher
Festigkeit, braunschwarz, ohne Holzteitur; ihr specifisches Gewicht
beträgt etwas über l,3, und ihr Aschengehalt 2,2 — 3,4 "/.. —
Dem Ansehen nach ist sie reiner als die Fohnsdoifer Kohle und
zerfällt auch nicht an der Luft, — Aufgeschlossen ist das Flöh
durch den obern Stollen auf 200 ° Länge und 3«' Vieitc, die da-
rüber liegende Höhe bis zur Tagcsdccke kann höchstens 2 ° betra-
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen