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welche von 5" bis zu l3" wächst; es ist jedoch diese Mächtigkeit
nicht reine Kohle, denn abgesehen davon, daß die Kohle kiesiger
ist, als in »„deren Theilen des Flötzes, ist sie auch von viele«
AlOlinschieferschichlen durchzogen, und im Dache ist 2-3 ' Mäch»
ligkeit nur Alaunschicfer. — Es werden auch nur die größeren
und reineren Stückkohlen zur Flaminfeuerung in der Sudhütte
besonders ausgehalten, die ganze übrige Erzeugung »der zur
AI»i,ufabriklltion verwendet, so daß die Unreinheit der Kohlen
nicht schadet.
Die Kohle ist etwas zur Selbstentzündung geneigt, nnd an
einer Stell« im alten Baue brennt auch das Flötz gegenwärtig,
jedoch nur bei stärkerem Zuflüsse der Tagwösser, auch neben dem
Tagbane sieht mau deutliche Spuren eines alten Brandes in der
verschlakien Oberfläche.
In dem bei Angabe des geognostischen Verhaltens im All-
gemeinen angeführten hängenderem Flöye ist die Kohle durchaus
so unrein, daß sie nur zur Alaunerzeugung benutzbar ist.
Das Einfallen des Flötzes ist hier nördlich auf dem Joseph?
stollen etwa uiiter einem Winkel von 19°, weiter aufwärts er-
hebt es sich aber bis auf 43°, — Dach und Ttohle ist Sanoslein,
in dem liegenden Sandsteine soll der Stollen 39—40° fortge-
führt worden seyn, ohne Kohlen getroffen zu haben, und man
bat den Fortbetrieb nun eingestellt, obwohl nach dem Verhalten
im Dismasstollen Grund genug ist, ein zweites Flötz zu erwar»
ten, nnd Raison wäre, bis an das Grundgebirge durchzuschlagen,
nur müßte man de,, Schlag nicht so schiefwinklig auf die Schich-
tung fortführen als der alte Stollen geht, —
Durch den Iosephstollen, unter welchem das Flötz noch ganz
ansteht, ist das Flötz auf 4NN° Länge und bis zur Sohle d«s
oberen alten Stollens auf 60" stäche Höhe aufgeschlossen, welches
Feld noch fast unverritzt ist. Ueber der alten Stollensohle ste«
heu die Kohlen noch bei ?U" flacher Hohe an; dieses Feld ist
aber vorne hinein fast ganz «erHauen, übel diesen Verhauen muß
das Flöh, nach dem Ausgehenden übertogs zu urtheilen, wenig»
Nens noch lOU', jedoch in geringerer Mächtigkeit anstehen, —
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen