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Die, Kohle selbst gehört schon zu de» bei uns sogenannte,,
Braunkohlen mit einzelnen .Glauzt'ohleufchuürchen, sie ist dun-
ktlbrann, nicht glänzend, und mehr erdig im Bruche, Ihr speci-
fische« Gewicht ist > , 38 — Nach Versuchen soll ein genau
ausgehaueuer Cubikschnh nur 69,4 Pfund wiege», was ein speci-
fisches Gewicht von kaum mehr als 1,1 gäbe und wahrscheinlich
nur von Zeiklüftnngeu der Kohle herrührt, —Der Aschengehalt
del'Hohle ist bedeutend, 6,9'/„, dessen ungeachtet werben mit
derselben alle Puddelöfen und Schweißöfen betrieben, — Zur
Erzeugung eines Centners fertiger Rails sollen ? Ctr. Kohlen
verbraucht werden.
,,, Wenn auch hier, >o wie in Fohnsdorf, bis zum Urgebirge
«U«. Mittelglieder zur Verglcichung des Alters fehlen, so ist doch
tl!«^ Kohle, ihrer Beschaffenheit nach, so wie der mit gelbem lo-
sen Saude wechsellagernde blaue Thon über derselben ein offen-
bar sehr junge« Gebilde, und muß ohne Zweifel der Braunkoh»
lcnb,lduug in der Gruppe über der Kreide eingereiht werden,
und zwar der jüngeren, wenn man nach dem im Allgemeinen
Vorausgeschickten eine zweimahlige Bildung in dieser Gruppe
annehmen will.
Der Grubenbau beschränkt sich derzeit, ungeachtet der bedeu-
tende» Kohlengewinnung, doch nur ans Norbereitungs-Arbeiten
zum Abbaue und auf die weitere Aufschliessung des Flitze«, So
hat man im Matlhästollcu am westlichen Ende das Flötz über
250° im Streichen und 60 —Ilw° im Ansteigen verfolgt (— je
nachdem man weiter in's Gebirge vorrückt, liegen mehr Kohleu
über der Vtollensohle, und vor Ort sollen sie, wenn sie überhaupt
anhalten, schon 225' flache Höhe über dem Stollen haben —).
Im Barbarastollcn ist das Flötz westlich bei 3M", östlich bei
8t>°, und im noch östlicher gelegenen Annastollen ist dasselbe west-
lich 8!!' und östlich 45' dem Streichen nach aufgeschlossen. —
Zwischen dem Matthä» und Narbarastollen liegt noch ein älterer
Stollen, in welchem dieses Kohlenstoß zuerst bebaut wurde, bis
man gegen den Matthästollen aus den Kohlen in Tagschntt „nd
Gerölle kam, durch welche man einige Zeit fruchtlos fortarbei^
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen