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rniiter «och bei 5° sandige Kohle», die nicht branchbar sind, —
Im Elisabeth- und Katharinaffollen zu Lankowitz hingegen ist nur
der obere Theil des Flötzes «ou beiläufig 2'/. Lachter dicke reine
Kohle, die ganze übrige Mächtigkeit besteht bloß aus Sand mit
schwachen schlechten Kohlenflötzen. — Dach und Sohle des Flötze«
sind wenig bekannt, denn bei der durchschnittlichen Mächtigkeit
von 8 —10° in reinen Kohlen, und bei dem Umstände, als das
Dach ganz unstandhaft ist, während die Kohlen, besonders in
den tieferen Lagen, an und für sich weniger werth sind, läßt
man gewöhnlich in Sohle und Firste eine große Kohlenmächtig,
keit zurück; längere Hangend- oder Liegendschläge, um die Kohlen
zu treffen, hat uia» aber bei dem Ueberflusse an Kohlenausbissen
nicht nöthig, und die meisten Gruben sind darum in Kohlen an-
gesetzt, und stehen durchaus i>, Kohlen an, — Wo indessen das
Dach durchfahren ist, wie z. B. im Thcresiastollen zu Piberstein,
oder im Weiterschachte des Iandl'schen Baues zn Mitterndorf,
besteht dieses ans abweel,selndeu Land- und Thon-Schichten, —
Die Sohle des Kohlenflötzes bildet ein alimmeriger Sandstein,
der an Festigkeit zunimmt, wie er von den Kohlen entfernter ist,
und der kaum zu zweifeln, wie bei allen übrigen beschriebenen
Flößen, schon nnmittilbar auf dem Urschiefergebirge aufliegt. In
einem Baue beim Heiligenberge sollen aber die Kohlen unmittel-
bar auf Kalk liegen, wie denn wohl die ganze Flötzbildnng we-
nigstens theilweise auf dem nordlichen vorliegenden Kalkgebirge
aufliege» wird; jenseits soll sie aber noch weiter fortsetzen.
Das Flöh ist an sehr vielen Puncten in Angriff genommen;
die verschiedenen Baue werden aber ganz auf gleiche Art geführt,
so daß es nutzlos wäre, in das Detail derselben einzugchen, —
Ein eigentlicher Abbau findet nirgends Statt, sondern man be-
schränkt sich auf den Betrieb weiter Strecken, von denen aus öf-
ters eben so weite und hohe Sleig - oder Fallörter, oder söhlige
Querschläge getrieben werben, wodurch man mit der Kohlenge-
winnung zugleich die weitere Aufschliessung des Flötze« verbindet.
Bei der geringen Erzeugung an Kohlcu und der Größe dieser
Strecken rücken dieselben aber sehr langsam vor, besonders wenn
auch lnehrerc Seitenschläge zugleich getrieben werden. Es ist darum
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen