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18 Zoll mächtiges Kohlenflöz unmittelbar unter dem Dache durch
eine in allen Nauen regelmäßig vorkommende l'/,—2 Zoll mächtige
Lage Lchieferthon getrennt ist, — Die Kohlen werden schon seit
längerer Zeit für häuslichen Gebrauch, Blechglühöfen und Schmie-
defeuer verwendet, und haben sich in neuester Zeit im Mayr'schen
Puddelwertc auch als vollkommen brauchbar für Puddel- und
Vchweißöfen gezeigt.
Das Sohlgestein des Flohes ist nirgends weit« durchbro»
chen, indem es sich, sobald es entblößt wird, an der feuchten
Grubenluft sehr aufbläht, und es besteht an solchen Puncten
aus einem weißen Thone, in welchem einzelne Bruchstücke eines
quarzigen Glimmerschiefers zu finden sin«, aus welchen man
schlössen könnte, daß auch dieses Kohlenstoß unmittelbar auf dem
zerstörten Urgelirge aufliege, welches auch in den Hügeln zu-
nächst den Kohlenbanen auftritt, und wie diese unmittelbare Auf-
lagerung des jüngsten Flötzgebilges auf Glimmerschiefer auf dem
Rücken zwischen dem Seegraben und Veitsbergergraben gleich-
falls zu beobachten ist. In Beziehung des Alters dieser Kohlen
läßt sich Dasselbe sagen, als vom Fohnsdorfer Kohlenflötze, mit
welchem dieses die größte Ähnlichkeit in Beziehung auf Vor-
kommen und Beschaffenheit der Koüle hat.
Bebaut wird das Flötz gegenwärtig besonders an drei Or-
ten: Moschkenberg, Secgraben und Neitsberg; indem der Bau
im Münzenberge in Brand steht, verdammt und ertränkt ist.
Im Ignazstollen im Moschkcnberge ist da« Floß über 38» Lach»
ter im Streichen und 50 Lachter im Ansteigen, 28 Lachter flache
Teufe zwischen dem untern und obern Ignazstollen, und 22 Lach'
tcr vom Letzteren zum sogenannten Erfindungsgrübel aufgeschlos-
sen. Am östlichen Feldorte steht das Flötz in seiner ganzen Mäch-
tigkeit von 3 Lachtern an; am westlichen Feldorte ist man mit der
streichenden Strecke plötzlich in's Dachgestein gekommen, doch
wahrscheinlich nur wegen einer scharfen Nieguug des Flötzes,
nicht wegen einer wirklichen Unterbrechung desselben zwischen
hier und Münzenberg, Im Traugott- und Florianstollen im See-
graben ist das Flötz ß—? lachter mächtig, bei lbl» Lachter im
Streichen, nnd zwischen beiden Stollen auf 16 Lacht» flache
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen