Seite - 93 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

93 Mg vorgerückt, so werden «iedel Etäinpel geschlagen, die alten ausgerissen, und die in der Firste freigemachten Hohlen nachge< schössen, so wie die an der Sohle zurückgelassenen Kohlen nach« gerissen, »oranf man das Dach hinter sich hcreingehen läßt; der Verbrauch dient dann als Stand für die Arbeiter, und als För- derungssohle bis in die Aufbrüche, durch welche die Kohlen nie- dergestürzt werden, und welche zu dem Ende durch eine in der Mitte der Aufbrüche ans den größeren hereingebrochenen Schie» ferthonplatten aufgeführte Versatzmauer, die gleichförmig mit den Fortschreiten des Abbaues aufwärts verlängert wird, zur Hälfte offen erhalten werden So schreitet der Abban noch auf» würts fort, und wird ein Pfeiler nach dem andern hineinwärts verhauen. Der Verbrauch an Zimmerholz ist nicht bedeutend, weil das Dach sehr standhaft ist, nnd der Verbruch nur höchst selten weiter vorgreift, ja manchmahl sogar ein Schuß in das Dach angesteckt werden muß, um es zum Brechen zu bringen, und sich so Versatz für den Aufbruch zu verschaffen; aber die Arbeit ist gefährlich und das Aufführen der Nersahmaueru nimmt viele Zeit weg, so daß auch hier die Gestehungskosten nicht ge- ringer sind, als in den übrigen Bauen, obwohl l Häuer in man» cher Schicht an 1»ll Centn« Kohlen erzeugt. Einen großen Theil der Gestehungskosten verursacht indessen auch die in der unvcr- hältnißmäßig weiten alten Förderstrecke nöthige starke Zimmerung, und der Netrieb von Nebenarbeiten, Unterbauen und dergleichen. Entsteht in den Verhauen ein Brand, wie dieß wohl öfters der Fall ist, so hilft man sich dadurch, daß man denselben gegen den vorder» Aufbruch verdämmt, den Pfeiler ein Paar Lachter höher wieder durchörtert, und «on hier aus mit dem Abbaue fortfährt, so daß nur ein kleines Stück de« Feuer Preis gege- ben wird, wie dieß ebenfalls in der Zeichnung dieses Abbaues angedeutet ist. Obwohl nicht zu läugnen ist, daß dieser Abbau besser ist, als die beiden früher angeführten Abbauprojecte, so hat er doch einige Nachtheile, die vermieden «erden könnten. Diese sind- I, die iinbeqncmc Arbeit im Aufbrechen; 2, das Auf- führen von Nersatzmauern zur Sicherung; 3, die schlechte För» terung durch die Aufbrüche, wodurch viele Kohlen zu Klein zer<