Seite - 94 - in Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann - Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen

lieben werde», und endlich 4, der Uebelstand, daß man die Koh- lengewinnung nicht nach Bedürfniß steigern kann, da >n»n nur immer den letzten Pfeiler, und nicht, mehrere zugleich in Angriff nehmen kann, weil man sich sonst den Zugang zu den Hintere» Pfeilern sperrt, oder ihn durch kostspielige Versicherung aufrecht halten mußte. Ungleich vortheilhafter würde anch hier die schon mehrmahl vorgeschlagene Abbanmethode seyn, nur wäre hier nicht nöthig, die Mächtigkeit in mehrere Schichten oder Stöße zu »heilen, d» man 2 bis 2/ Lachter noch ganz gnt mit. Einer Stämpelhöhe erreichen könnte. Um den Nerbruch aber in den unteren Straße» beim Pfeilerrauben nicht gerade über sich zu haben, müßte man bei den unteren Straßen beginnen, und diese vortreiben. Die Breite der Straße könnte man hier im ganzen Flötze gewiß zwei Lach- ter nehmen, nnd die Pfeilerstärke vielleicht,5 Lachtcr, wodurch der kostspielige Ortsbetricb ganz verschwinden würde, auch köunie man in den Aufbrüchen eine zweckmäßige Premshaspel-Förderung einrichten, was bei allen dreien für dieses Motz projectirtcn und wirklich ausgeführten Abbauen nicht möglich ist, weil bei allen die Kohlengewinnung in den Aufbrüchen selbst Statt finden soll. Zur Kohlengewinnung wird hier in allen Bauen Sprengar- beit angewendet, wobei man im Traugott- und Florianstollenbllne das Pulver in den Patronen mit '/^ Sägespänen versetzt, weil die Hauer schon an große Patronen gewöhnt sind, und die Löcher mit reinem Pulver überladen. Eben dort wird auch bei der Höhe der Strecken und Teuftrüche in der Firste ein kleines Ort bei 3^, < hoch vorgetrieben, und die ganze Kohlenbrust unterhalb bei- derseits geschlitzt, und durch 2—3 Schüsse nachgesprengt; im Ig- nazstollen wird an der Firste geschrammt, uud bloß am rechten Ulm geschlitzt; eben so wird in dem Neitsbergerbaue gearbeitet, nur wird in der halben Ortshöhe geschrammt, wodurch das Schrammen selbst etwas erleichtert wird, und dem Firstenschusse mehr vorge- geben werden kann, hingegen fällt der Schramm etwas größer aus. Ueber das Ausbringen an Stückkohlen sind keine genauen Versuche angestellt, beilansig mag es 60 °/. betragen; dort, wo die