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welche diese Gegend in den Frühlings < und Sommermonathen
hat, unmöglich gemacht wird,
Zn erwähnen ist hier »och, daß man auch schon angefangen
hat, in der Fürst'schen Torfstechern den Torf zu »crkohlen. Die
Nerkohlung geschieht wie die des Holze« in liegenden Meilern
von etwa 6° Länge, 1',^° Breite und dnrchschnitilich 4" Höhe.
Die Kohle ist zwar nicht sehr dicht und fest, aber doch im Gau»
zen nicht schlecht, und würde noch schöner geworden seyn, wen»
man bei der Wahl des Torfes zur Verkohlung etwas genauer
zu Werke ginge. — Die Kohle soll im Ntreckfeuer für sich ganz
vollkommen brauchbar, und auch schon im Frischfeuer mit Holz-
kohlen mit gutem Erfolge angewendet seyn; indessen ist diese Ncr«
Wendung, wodurch der Torf neuen Werth erhielte, noch zn neu
und zu wenig erprobt, als daß man hierüber, so wie über die
Gestehungskosten der Torfkohle, etwa« Bestimmtes angeben könnte.
Das Ausbringen soll bei 3Ü "/, des rohen Torfes seyn.
Torfmoor, auf dem Bacher,
Außer den Rottenmanner Torfstichen wurde auch noch das Torf»
moor auf der Planinka bei Miesling besehen. Es ist nicht so sehr
durch seine Nichtigkeit, als durch sein Vorkommen interessant, indem
es auf dem höchsten Rücken des Bachergebirges liegt, und die
größte Mächtigkeit auch am höchsten Puncte hat. Es hält meh-
rere ganz kleine Moor-Seen, in deren einigen deutlich die Bil-
dung des Torfes »ui Secpflanzen nachweislich ist, so daß da«
ganze Torfmoor dadurch entstanden angenommen weiden muß,
daß sich der Torf zuerst an den Ufern des See's erhob, und in
demselben vielleicht einige Inseln bildete, dadurch den Seespiegel
selbst etwas verengte, und zugleich aufdammte, daß die Bildung
der Wasserpflanzen und ihre Verwandlung in Torf gegen die
Mitte des See's zu fortschritt, sich immer etwas über den Was»
serfpiegel erhob, und dadurch denselben immer höher aufdammte,
bis endlich der ganze See, mit Ausnahme einiger weniger noch
offener Stellen, in Torfmoor umgestaltet war. Dieser Erklärung
gemäß müßte der Grund, auf welchem der Torf liegt, gegen die
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen