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gan< ähuliche Verhältnisse zeigt, und ohne Zweifel in der Ner?
längernng de« untern Rohwandlagers liegt. Von hier läßt sich
das weitere Streichen wohl Übertags an einzelnen Allsbissen
bis auf die Anhöhe zum Tnrracher>See deutlich «erfolgen, wo es
dann in dem Becken des Sees verschwindet, aber am lenseitigen
Gebirge wieder zum Vorschein kommt, und daselbst von der Ra-
dentheiner Gewerkschaft in frühern Zeiten bebaut wurde. Von
diesem Rohwandlager bei 2W Lachtcr weiter im Hangend liegt
ein zweites Parallel, von dem man die Ausbisse im Weste» hoch
auf der Alpe uud auch unten im Thale sieht, doch findet man
im Thale selbst keine Ganze, sondern nur ungeheuer große Blöcke
zerstreut herumliegen.
Die Gewinnung der Erze geschieht nur mittels der zwei
Tagbaue, obwohl man früher auch einen Grubenbau darauf
führte, von dem noch Spuren zu sehen sind, doch läßt man dabei
sehr unzweckmäßig das Taube über anstehende Erze gestürzt liegen,
was steißiger »usgefördert werden sollte. Die Arbeiter haben hier
Ccntnergeding, und zwar 2'/, kr, CM, pr. Zentner, wovon sie
jedoch das Pulver rückzahlen müssen. Ein Mann soll pr, Schicht
bis 40 Centner machen können, und würde dabei auf einen un-
«erhältnißmäßig hohen Schichtenlohn kommen, wenn nicht das
Abräumen und die theilweise sehr schlechte Witterung, da es hoch
auf der Alpe ist, die rasche Erzeugung hemmen würden. Die För-
derung geschieht bis auf die bequeme Straße im Graben mittels
Schlitten, Znr Hütte gestellt soll der Centner dieser Erze 9 bis
10 kl, CM. losten.
Von Turrach östlich über das Gebirge, gegen Fladnitz fort,
kann man den Eisensteinhauptlagerzug wieder weiter verfolgen.
Eine halbe Stunde von Turrach im sogenannten Rohrerwald be-
finden sich nähmlich mehrere Schürfe, die früher der Lungauer
Gewerkschaft gehörten, nun aber aufgelassen und verfallen sind.
Bei allen findet man auf den alten Halden Rohwand und Ocker,
und übertags sieht man den Hangendkalk in mächtigen und
festen Wänden über das Schiefergebirge herausragen. Sollten
diese festen unverwitterten Kalkmasscn nicht zum Theil beweisen,
baß das Erzlager hier fehle, «der nur taub und uo» imbedmten-
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen