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der Mächtigkeit seyn müsse, wie man es auch wirtlich gefunden
hat? — denn in der Nähe der Lagerstätten erscheint gewöhnlich
das Nebengestein durch chemische Action angegriffen und zerstört.
Ueber den Gebirgsrücken von Nohrerwald und über Wildanger
weiter ftrt »erliert man danu den Kalk, da man bei Fladnitz
weiter in das Liegende kömmt, und wir die Schichtungen des Ur-
schiefers kann man an einigen Puncten abnehmen, die auch hier
vorherrschend nach Süden einfallen, doch bleibt sich das Einfallen
nicht immer getreu und weicht an sehr vielen Puncten davon ab.
Im Pallgraben unter Fladnitz, so wie bei Metnitz nnd Gra»
des, sollen ein neuerer und einige sehr alte und nun verfallene
Schürfe seyn, die, so geringfügig sie auch seyn mögen, den Ä)c-
weis für den Zusammenhang und dir Fortsetzung des großen La-
gcrzuges geben. Von hier bis zum Gei^berge bei Friesach, wo
der große Eisenstemlagerzug wieder bekannt ist, und bebaut wird,
wäre für eine gründliche und systematische Durchschürfuna wahr«
scheinlich ein dankbares Feld, da der Laaerzug hier auf seine
größte Entfernung unbekannt ist, nnd auch keine so bedeutenden
Gebirgsrücken dazwischen liegen, die er nicht durchsetzen sollte.
Am Geißberge, welcher am nordöstlichen Gehänge des
Friesacher Thales ist, befinden sich wieder Eisensteinbaue, deren
Ausbeute auf den Hochöfen von St. Salvator nnd Hirt ver-
schmolzen wird. Die Erze erscheinen auch hier in einem mächtige»
Kalklager eingeschlossen, das zuin Liegenden Glimmerschiefer hat.
Durch den Wasserstollen, der vermahlen der tiefste offene Bau ist,
und nach St, 4 von Liegend gegen Hangend durchaus in Kalk
getrieben wurde, ist das Erzlager angefahren, das durch meh-
rere taube Kalkblätter getrennt erscheint. Die Schichtungen sind
sehr undeutlich, und zeigen bald ein südliches, bald ei» östliches
Einfallen, doch das Haupteinfallen ist nach St, « bei 30 bis 4U
Grad. Die söhlige Mächtigkeit sammt den tauben Zroischenmitteln
soll hier bei 25 bis 3» Lacht« betragen, was einer wahren Mäch-
tigkeit von 15 bis 18 Lachten, gleichkommt. Da« Hangend ist
ebenfalls Kalk, mir findet man gewöhnlich auch ein Schieferla-
ger, welches oft mit Erzen durchzogen ist, welche dann sehr glim«
»erreich sind. Na« Lager ist nach dem Streichen bei 2UU «achter
Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Titel
- Die steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt Vordernberg - Ein Jahrbuch für den innerösterreichischen Berg- und Hüttenmann
- Untertitel
- Ihr inneres Streben und Wirken und die derselben zugewandten Unterstütung von außen
- Autor
- Professor Tunner
- Verlag
- Andreas Leykam'schen Erben
- Ort
- Vordernberg
- Datum
- 1841
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 18.75 x 29.69 cm
- Seiten
- 280
- Schlagwörter
- Bergbau, Bergwerk
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Universitäten und Institutionen Institutionen