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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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68 Das Korrespondenzstudium eröffnet die Möglichkeit, unabhängig von Raum und Zeit zu lernen. Es wurde bald erkannt, dass mehr Selbstständigkeit der Studierenden nicht einfach daraus resultiert, dass man sie sich selbst überlässt. So wurde die vorherrschende unidirektionale Kommunikation, das heißt der Versand von vorgefertigten Studienmaterialien von der Institution zu den Studierenden, durch bidirektionale Kommuni- kation ergänzt, zum Beispiel durch Präsenzveranstaltungen, briefliche Tutorien oder telefonischen Kontakt. Die Möglichkeiten waren jedoch aufgrund der geringen technischen Entwicklung sehr begrenzt. Die Ant- wortzeiten waren in der Regel lang, da die Kommunikation von der Post per Eisenbahn oder Schiff abhän- gig war. Heute werden die Studierenden allerdings durch einen Mix von Betreuungsangeboten unterstützt, die im weiteren Verlauf der Entwicklung eingeführt wurden. Das Fernstudium der ersten Generation war also gekennzeichnet durch die noch sehr eingeschränkte bi- direktionale Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden. Der Kontakt zu anderen Lernenden war allenfalls im Rahmen von Präsenzveranstaltungen möglich und somit extrem eingeschränkt. Die zweite Generation in der Entwicklung des Fernstudiums ist eng mit der fortschreitenden Institutionali- sierung und der Gründung der Open Universities Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre verknüpft. Eine Vorreiterrolle nahm die im Jahre 1969 gegründete britische Open University (OUUK) ein. 1974 wurde im deutschsprachigen Raum die FernUniversität in Hagen gegründet, die heute mit circa 90.000 Studieren- den nach der Studierendenzahl die größte Universität Deutschlands ist. In den neuen Fernuniversitäten wur- de ein systemischer Ansatz angewandt, das heißt die Prozesse der Kurskonzeption, der mediendidaktischen Aufbereitung, der Produktion und Distribution und schließlich die fachliche und organisatorische Betreu- ung der Lernenden, unterliegen einem arbeitsteiligen Prozess des didaktischen Designs (Morrison et al., 2007). Eine neue Entwicklung der zweiten Generation des Fernstudiums war die Eröffnung von Studienzen- tren, die ein wichtiges Element des Support-Systems darstellen. In Großbritannien werden die Studierenden durch ein Netz regionaler und lokaler Studienzentren betreut (Tait, 2000). Nach dem Vorbild der OUUK haben viele Fernuniversitäten Studienzentren eingerichtet, so auch die FernUniversität in Hagen (Groten, 1992). Sie eröffnen den Zugang zu Technologie (zum Beispiel Computer, Videokonferenzanlagen), Studi- enmaterialien und Bibliotheksdiensten, sie bieten Studienberatung durch Fachkräfte, hier können die Stu- dierenden ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen treffen und an tutoriellen Präsenzveranstaltungen teil- nehmen und schließlich auch ihre Prüfungen ablegen. An der FernUniversität in Hagen werden die Studie- renden über ein Netz von 13 Regionalzentren betreut. Die Telekommunikationsmedien ermöglichen die elektronische Übertragung von Kommunikation in Form von Ton, Bild und Text über Telefon und Fax, Fernsehen, Video und Radio sowie über Audio-, Vi- deo- und auch schon Computerkonferenzen. Die Telekommunikations-Generation wird daher auch als „Multimedia Distance Teaching“ bezeichnet (Nipper, 1989). Die Bildungstechnologien spielen nicht nur in den Fernuniversitäten, sondern auch bei der Betreuung von Schulkindern in großen Flächenländern wie Australien in den so genannten „Busch-Schulen“, in denen früher zum Beispiel CB-Funk in Verbindung mit Präsenzphasen und Selbstlernmaterialien eingesetzt wurden, eine wichtige Rolle (Marginson, 1993).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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