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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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102 Inhalte, die mit Emotionen verknüpft sind, werden leichter im Gedächtnis verankert. Die Erzeugung von Emotionen ist ein komplexer Prozess und nicht nur auf Musik beschränkt (Campbell, 1999; Vogler & Kuhnke, 2004). Das Hören eines Textes erleichtert es den Lernenden wesentlich, sich den Inhalt beim weiteren Lesen ein- zuprägen. Lehrstoff sollte nicht ausschließlich in Form eines Audiofiles vermittelt werden, sondern immer mit einem Textfile ergänzt werden. Beispielsweise machen unserer Meinung nach, zumindest im techni- schen Kontext, Audiofiles als alleinige Lehrmaterialien wenig Sinn, denn technische Strukturen erfordern meist vernetztes Denken und dies kann in einem linearen Format, wie es das Hören von Text ist, nur sehr schlecht trainiert werden. Eine Ergänzung durch andere Medien, wie bereits angesprochen, in Form von Text oder Bild ist daher von Nöten. Besonders effizient sind Textdateien, die einen sehr ähnlichen, ergänzenden, aber nicht immer identi- schen Inhalt zum Audiofile haben. Durch das Wahrnehmen der ähnlichen Inhalte über unterschiedliche Sin- neskanäle wird das Einprägen gefördert und es können durch die Wiederholung mit größerer Wahrschein- lichkeit zusätzliche Querverbindungen hergestellt werden. Lehrfilme und kurze Videos sollten heute zum Unterrichtsstandard gehören. Vor allem die Entwicklung der CD-ROM machte Videos für den Einsatz in E-Learning-Umgebungen interessant, da mit deren Hilfe erst- mals die entsprechenden Datenmengen in Zeiten vor dem Internet verteilt werden konnten. Im Gegensatz zu Bildern liefern Videos durch die Einbeziehung der Komponente Zeit einen sehr starken Realitätsbezug. Eine dramaturgische Gestaltung durch den gezielten Einsatz von Musik unterstreicht die Aussage des Inhaltes zusätzlich (Niegemann et al., 2003, 148-149). Menschen lernen in vielen Fällen durch Nachahmung, dafür ist der Einsatz des Mediums Video für In- struktionen häufig ideal. In der Informatik zum Beispiel fallen die Bedienung einer bestimmten Softwareumgebung oder die Benut- zung eines Debuggers und ähnliches in diese Kategorie. Zudem hat sich als optimal herausgestellt, derartige Videos durch Präsentationen zu ergänzen. Es ist in vielen Fällen für Lernende sehr angenehm anhand von Folien, in denen sie einfach vor- und zurückblättern können, die Kernaussagen der Videos zu wiederholen, auch für unterwegs auf mobilen Endgeräten. In solchen Fällen ist ein kurzes Video von maximal 15 Minuten, besser 7 Minuten Länge, empfehlenswert. Bei längeren Videos sinkt die Aufmerksamkeit der Zusehenden zunehmend und der gewünschte Lerneffekt stellt sich nicht ein – selbiges gilt auch für Audiofiles. Ein weiterer Trend ist die Aufzeichnung kompletter Vorlesungen via Video und deren Bereitstellung für die Lernenden, meist über ein Webportal. Dies bietet die Möglichkeit verpasste Einheiten zu wiederholen oder in Lerngruppen den durchgenommenen Stoff zu reflektieren und zu diskutieren.
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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