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Dabei wird zum einen auf didaktischen Annahmen aufgebaut und zum anderen werden Verfahren der Desi-
gnentwicklung integriert. Aus Perspektive der angewandten Informatik ist eine ingenieurwissenschaftliche
Vorgehensweise, die eine Lösung von neuartigen und nicht trivial zu lösenden Problemen untersucht, be-
schreibt, systemisch konzipiert und im Kontext umsetzt, in aller Regel als wissenschaftlich akzeptiert zu
betrachten. Es gibt in der angewandten Informatik, aber auch in den Erziehungswissenschaften, zahlreiche
Verfahren, die bei der Entwicklung von Lösungen für (neuartige) Herausforderungen im Bereich des tech-
nologiegestützten Lernens eingesetzt werden können, beispielsweise aus dem Bereich der nutzer-/nutzerin-
nen-zentrierten Softwareentwicklung oder in Verfahren des didaktischen Designs.
Ein typischer Beitrag mit diesem Zugang dokumentiert diese Entwicklungen ausgehend von der Be-
schreibung praktischer Herausforderungen. Neben der Recherche, Gegenüberstellung und Beschreibung
möglicher und existierender Lösungen erfolgt eine begründete Auswahl für eine Entwicklungsmethode für
eine neue/eigene Lösung. Das Ergebnis, also ein neues didaktisches oder technisches Konzept und gegebe-
nenfalls die Anwendung, wird zudem formativ, also bereits während der Entwicklung, überprüft („formati-
ve Evaluation“) und/oder abschließend bewertet („summative Evaluation“, vgl. Kapitel #qualitaet). Alltäg-
liches professionelles Handeln, das ähnliche Prozesse durchläuft, scheint sich hier von Forschungsaktivitä-
ten insofern zu unterscheiden, als dass es sich um neuartige Herausforderungen handelt, die keiner Stan-
dardsituationen entsprechen und einer ausführlicheren Recherche und auch Dokumentation bedürfen. Das
Kernaufgabengebiet dieses Forschungszugangs ist also die Anwendung bestehender Lösungen in neuen
Kontexten bzw. neuen Situationen bzw. die Erstellung neuer Konzepte und Systemarchitekturen.
Nun wurden bereits unterschiedliche Forschungszugänge beschrieben und auch schon Forschungsmethoden
genannt. Bevor wir exemplarisch Forschungsmethoden vorstellen, möchten wir auf eine vorherrschende
Kategorisierung von Forschungsmethoden hinweisen, die auf der Unterscheidung von qualitativen und
quantitativen Daten basiert.
Quantitative Verfahren sind zählende und messende Vorgehensweisen und darauf basierende Auswer-
tungen, beispielsweise mit Hilfe statistischer Verfahren. Mit Hilfe von quantitativen Verfahren kann so etwa
überprüft werden, ob die Note im Fach Englisch mit dem Besitz eines Smartphones bei Schüler/innen sta-
tistisch zusammenhängt.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569