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Auch wenn das Format SCORM nicht verwendet wird, sollte besonders im universitären Einsatz von
E-Books darauf geachtet werden, dass diese in das verwendete Lernmanagementsystem eingebettet oder
zumindest verlinkt werden können. Auch bei E-Books stellt die Verwendung einer Vielzahl verschiedener
Einzelsysteme, die eventuell nicht einmal miteinander in Verbindung stehen, Lehrende wie Studierende vor
unnötige Herausforderungen. Daher sollten Strategien bevorzugt werden, welche die Qualitäten von Einzel-
anwendungen miteinander verknüpfen. So könnten beispielsweise Inhalte eines E-Books, welche in einer
Lehrveranstaltung verwendet wurden, automatisch mit Aufzeichnungen dieser Lehrveranstaltung verknüpft
werden. Auch die Verwendung eines einheitlichen Identifikationssystems für mehrere verwendete Systeme
(Single-Sign-On) ist in diesem Zusammenhang ein integraler Bestandteil eines Gesamtkonzepts. So können
Annotationen zu Inhalten eines E-Books über eine Log-In-Kennung ebenso in einen themenrelevanten
Blog oder ein Newsgroup-System automatisiert personenbezogen Eingang finden, wie zum Beispiel in ei-
nen zum Inhalt nebenher geführten Chat. Die Möglichkeiten vernetzter Systeme sind zahlreich. E-Books
und E-Book-Umgebungen sollten hier nicht ausgeklammert, sondern ihr Interaktionspotential ausgeschöpft
werden.
Besonders wichtig für Studierende sind Annotationsmöglichkeiten. Erst die Möglichkeit, zum Online-
Inhalt persönliche Notizen, Kommentare und Fragen hinzufügen zu können, verleiht dem E-Book die Qua-
lität eines Skriptums. Darüber hinaus sollte es möglich sein, Annotationen öffentlich oder privat anzufügen.
Wird eine druckbare Form des E-Books angeboten, so müssen auch die getätigten Annotationen an den
richtigen Stellen im Ausdruck vorhanden sein. Dabei sollte zwischen nur den eigenen Annotation oder auch
denen anderer Benutzer/innen gewählt werden können. Diese Anforderung betrifft weniger das Autorinnen-
und Autorensystem als die verwendete E-Book-Umgebung bzw. das Lernmanagementsystem, in welches
E-Books eingebettet sind.
Die Erstellung eines E-Books ist je nach Leistungsumfang und Grad der Interaktivität durchaus aufwän-
dig. Ein großer Anteil des Aufwands entfällt dabei, wie auch bei anderen Inhaltsformen, auf die Konzepti-
on der Inhaltselemente und deren Abstimmung aufeinander. Der Aufwand zur eigentlichen Umsetzung
hängt vom Leistungsumfang und der Bedienfreundlichkeit der Autorinnen und Autorensoftware ab.
Seit Amazon im Herbst 2007 sein E-Reader-Endgerät namens Kindle in den USA herausgebracht hat, er-
fährt das Thema E-Books einen ungeahnten Höhenflug. Im Frühjahr 2009 kam das Folgemodell heraus und
startete einen breiten internationalen Siegeszug für E-Books. Spätestens mit der Verfügbarkeit des Kindle
im deutschsprachigen Raum im Herbst 2009 erhält das Thema E-Books auch hierzulande steigende Auf-
merksamkeit. Aber auch mit anderen Endgeräten können E-Books gelesen werden: neben zahlreichen Pro-
grammen sind hier besonders die Kindle-Software für PCs, Android- und iOS-Mobilgeräte sowie die für
iOS und ab Herbst 2013 für Mac OS X Mavericks verfügbaren iBooks inklusive interaktiven Elementen zu
erwähnen.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569