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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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313 Mit dem Internet und der Verbreitung digitaler Technologien begannen Wissenschaftler/innen, sich Artikel per E-Mail zuzuschicken. Schnell folgten, als dies technisch machbar war, die ersten Preprint-Server, über die sie ihre Papiere zugänglich machten, noch bevor sie in Zeitschriften veröffentlicht wurden. Ein solches Verfügbarmachen sollte helfen, den Text unter Kolleginnen und Kollegen – öffentlich – zu diskutieren (und so die Güte beziehungsweise Qualität des Textes zu erhöhen, eine Art ‚Vorläufer‘ des Open-Peer-Review) und zu einer Beschleunigung von Forschung beizutragen. Zudem konnten Prioritätsansprüche, zum Bei- spiel im Falle von Entdeckungen, frühzeitig kenntlich gemacht werden. Ebenfalls in den Naturwissenschaf- ten starteten die ersten elektronischen Zeitschriften, diese gehören mittlerweile aber zum Angebot fast aller Disziplinen (siehe das Directory of Open Access Journals, http://doaj.org). In elektronischen Zeitschriften können neben Text und Bild zusätzliche Dateiformate (zum Beispiel Audio- und Videodateien oder Primär- daten; letztere gerade auch mit Blick auf bessere Nachvollziehbarkeit und Transparenz des Forschungspro- zesses) angeboten werden. Einschränkungen wie die Anzahl der Druckseiten entfallen. Mit der Entwicklung des Internets und von frei nutzbarer Software (z.B. Open Journal System, OJS, http://pkp.sfu.ca/?q=ojs) eröffnete sich für Wissenschaftler/innen zudem die Option, nicht nur als Autor/in, Redaktionsmitglied, Gutachter/in oder Lektor/in ihre in der Regel durch die öffentliche Hand finanzierte Zeit in die Produktion von Artikeln zu investieren, sondern die Zeitschriften selbst zu betreiben. Zum Bei- spiel über Mailinglisten können Kollegen und Kolleginnen auf ihre Zeitschrift, neue Artikel usw. aufmerk- sam gemacht werden. Dies steht im Zeichen der Demokratisierung von Wissenschaft und für die zurückge- wonnene Autonomie der Wissenschaftler/innen (‚science back to scientists‘). Zeitgleich mit der breiteren Nutzung des Internet und seiner Medien begann die sogenannte ‚Zeitschriften- krise‘ um sich zu greifen: Wissenschaftliche Bibliotheken waren angesichts sinkender Budgets bei gleich- zeitig teilweise horrend steigenden Zeitschriftenpreisen immer weniger in der Lage, die Arbeiten ihrer Wis- senschaftler/innen zurückzukaufen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitschriftenkrise für eine kurze Zu- sammenfassung). Vor genau diesem Hintergrund formierte sich eine international immer stärker werdende Open-Access-Bewegung, in deren Kern die Forderung steht, dass die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung auch öffentlich zugänglich sein müssen (Mruck et al., 2004). Eine frühe und bis heute zentral wichtige Definition von Open Access lautet: Einige ausgewählte Meilensteine der Open-Access-Bewegung sind: 1991 wird arXiv als erster frei zugänglicher Dokumentenserver gegründet; er bietet heute Zugang zu über 650.000 E-Prints aus Physik, Mathematik, Computerwissenschaft und so weiter (http://arxiv. org). 2001 startet die erste große naturwissenschaftliche Open-Access-Zeitschrift der Public Library of Science (http://www.plos.org). 2002 gewinnt Open Access mit der Budapest Open Access Initiative über die Naturwissenschaften hinaus Konturen auch im Sinne einer Wendung gegen den ‚Digital Divide‘ (http://www.soros.org/ openaccess/). 2003 initiiert die Max-Planck-Gesellschaft die Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities, die auch auf den Zugang zum kulturellen Erbe abhebt und der sich viele wichtige Institutionen und Fördereinrichtungen weltweit anschließen (http://oa.mpg.de/lang/ de/berlin-prozess/). 2005 startet die ‚Petition for Guaranteed Public Access to Publicly-funded Research Results‘ mit er- heblicher Breitenwirkung insbesondere in Europa (http://www.ec-petition.eu/). 2012 erfolgte ein Boykottaufruf gegen den Verlag Elsevier, den im August 2013 bereits 13.790 Per- sonen unterzeichnet hatten (http://www.thecostofknowledge.com/).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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