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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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316 Die Angebote von offenen Bildungsressourcen sind zahlreich und vielfältig, und es ist schwierig und her- ausfordernd, sich einen Überblick über sie zu verschaffen. Für deutschsprachige Lernmaterialien ist bei- spielsweise für den Schulsektor das ZUM-Wiki (wiki.zum.de) ein guter Start, bei dem dank der Wiki-Tech- nik auch gleich mitgearbeitet werden kann. Der Service Edutags.de und das OER-Wiki (oer.tugraz.at) stel- len Versuche dar, einen Einstieg und Überblick über deutschsprachige Materialien zu verschaffen, zahlrei- che fachbezogene Angebote versuchen dies für ihre jeweilige Disziplin. Suchmaschinen und Suchfunktio- nen bei Portalen für Videos oder Fotos erlauben häufig eine eingeschränkte Suche nach Materialien, die mit entsprechen Lizenzen (in der Regel Creative Commons) versehen wurden. Ein guter Start für Recherchen von OER stellt das Angebot Wikieducator.org dar, bei ihm dreht sich vieles um OER selbst, beispielsweise gibt es dort auch Tutorials zu OER. Die OER-Bewegung formierte sich Anfang des 21. Jahrhunderts unabhängig von der Open-Access-Bewe- gung und Open-Source-Entwicklung, wurde aber wohl von deren Erfolgen beeinflusst. Zunächst stand da- bei vor allem die Verfügbarmachung von Materialien im Internet im Vordergrund, so entstand 1996 die Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet (ZUM.de). Auch gab es zunächst mehrere Bezeichnungen für frei verwendbare Bildungsmaterialien, beispielsweise auch ‚open educationalcontent‘ oder auch ‚freeedu- cationalcontent‘. Während wir OER in diesem Beitrag einführend als Lösung von urheberrechtlichen Her- ausforderungen dargestellt haben, dreht sich das Hauptmotiv dabei vor allem um die Erreichbarmachung und den freien Zugang zu Bildung. Ausgewählte Meilensteine der Open-Educational-Resources-Bewegung sind: 2002: Die UNESCO-Initiative ‚Free Educational Resources‘ weckt erstmal breites Interesse für das Thema. 2003: Das Massachusetts Institute of Technology startet die Veröffentlichung von Kursunterlagen (MIT OpenCourseWare). 2006: Die Europäische Kommission ko-finanziert erstmals Projekte zu OER (zum Beispiel OLCOS, BAZAAR). 2007: Die OECD veröffentlicht eine Studie zu OER, die William and Flora Hewlett Foundation ana- lysiert die OER-Bewegung (Atkins et al., 2007), im gleichen Jahr wird auch die Cape-Town-Erklä- rung zu OER verabschiedet. 2012: Der UNESCO Weltkongress verabschiedet im Juni die Pariser Erklärung zu OER. Als ausgewählte Höhepunkte aus dem deutschsprachigen Raum können unter anderem die Durchführung der ersten OER-Konferenz im deutschsprachigen Europa (2007 in Salzburg), die Gründung der Arbeits- gruppe OER bei Eduhub in der Schweiz und der erste deutschsprachige offene Onlinekurs zu OER – mit mehr als 1.000 Lernenden – betrachtet werden (COER13.de). Ende Juli 2013 wurde das erste komplette deutschsprachige OER-Schulbuch (im Fach Biologie) veröffentlicht. Bildungspolitisch zu ergänzen ist, dass es in einigen Bildungsministerien Anhörungen zu OER gab und OER erstmals in Parteiprogrammen auftauchen (Stand: Mitte 2013). Argumente, die für die Einführung von OER sprechen, sind (Geser, 2007): OER ermöglichen potenziell einfacheren und kostengünstigeren Zugang zu Ressourcen, die einigen Lernenden sonst nicht zugänglich wären. Auch werden Steuergelder rentabler eingesetzt, da Ressourcen wiederverwendet werden können. Auch für Lehrende werden Möglichkeiten der effektiveren Erstellung von Materialien beziehungsweise Gestaltung des Unterrichts als Vorteile genannt. Oft steht dabei auch die Kooperation und Kollaboration von Lehrenden und Lernenden im Vordergrund, beispielsweise bei der Open University im Vereinigten Kö- nigreich (Lane, 2008). Hochschulen wie das Massachusetts Institute of Technology, die OER-Strategien einführen, führen darüber beispielsweise auch offen Argumente wie die Möglichkeit positiver Public Rela- tions oder Neukundengewinnung an (Schaffert, 2010).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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