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Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zeichnen sich durch die Multimedialität der Dar-
stellung und Multimodalität der Bedienungsschnittstellen aus: Bei einem digitalen Dokument werden erst
in dem Moment, in dem auf ein Dokument zugegriffen wird, mit IKT und assistierenden Technologien die
medialen Qualitäten (Darstellung) und die Modalitäten der Steuerung (Handhabung) des Dokuments
realisiert. Durch diese Trennung entsteht die Möglichkeit auf ein und dasselbe Dokument auf unterschiedli-
che Art und Weise zuzugreifen, es auf unterschiedlichste Weise zu medialisieren und handzuhaben.
Zu allen Bereichen, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz kommen, kön-
nen Menschen mit Behinderung mittels Assistierenden Technologien (AT) selbständig(er)en und selbstge-
steuert(er)en Zugang finden. Das gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass die IKT-basierten Systeme
Grundsätze und Standards des barrierefreien Zugangs befolgen (Miesenberger, 2004).
Assistierende Technologien (AT) bezeichnen Ausstattungen oder Software-Produkte, die verwendet
werden, um die funktionalen Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen, zu erhalten oder
zu fördern. Darunter fallen Computertechnologien wie Screenreader, Spracheingaben, Vergrößerungssoft-
ware oder Bildschirmtastatur. Sie helfen Menschen, selbstständig und unabhängig ihre Ziele in der Gesell-
schaft zu erreichen. Es existieren beinahe für jede Art einer Behinderung Ansatzpunkte, um über AT die
Nutzung von IKT und über diese die Teilnahme an lebensweltlichen Prozessen zu ermöglichen.
Für den Zugang zu Informationen auf Webseiten und Lernumgebungen stehen sowohl für die Ein- als
auch die Ausgabe zahlreiche Geräte zur Verfügung, die über Bildschirm, Tastatur, Maus und Drucker hin-
ausgehen. Assistierende Technologien benutzen die Kodierung sowie den Inhalt einer Webseite und ma-
chen sie zugänglich.
In der weitreichenden Um- und Neugestaltung nahezu aller Bereiche der Lebenswelt durch Informati-
ons- und Kommunikationstechnologien liegen daher Anknüpfungspunkte für die Teilhabe behinderter
Menschen an der Lebenswelt mittels Assistierender Technologien. Die Realisierung von Chancengleichheit
(englisch ‚equality’) in der Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen ist in immer größerem Maße von
der Qualität der IKT, also von ‚e-Quality’, abhängig – daraus erwächst für die Gestaltung besonders im Bil-
dungsbereich eine besondere Verantwortung (Miesenberger, 2008).
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569