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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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466 Der Einsatz von digitalen Werkzeugen gewinnt in Anbetracht der steigenden Anforderungen von Seiten des Arbeitsmarktes und hinsichtlich der sich verändernden Lebenswelt von Schüler/innen immer mehr an Be- deutung, wie die JIM-Studie und die KIM-Studie (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, ak- tuelle Studien abrufbar: http://www.mpfs.de/) zeigen. Im Laufe der letzten Jahre haben sich in Österreich im Wesentlichen drei großflächige Projekte mit dem Ziel formiert, E-Learning im Schulalltag zu einer Selbstverständlichkeit zu machen: eLSA (eLearning im Schul-Alltag) und eLC (eLearningCluster Austria): Schulentwicklung auf E-Learning ausrichten (http://elsa20.schule.at/) digi.komp und digi.check: kompetenzorientiertes Lernen und Lehren mit neuen Medien – Lehrende können den Grad der eigenen Medienkompetenz reflektieren und deren Vermittlung in ihrem Unter- richt zielgerichtet planen und steuern. (http://www.digikomp.at bzw. http://www.digicheck.at) Onlinecampus Virtuelle PH (bzw. Vorläuferorganisation e-LISA academy): Serviceeinrichtung des Unterrichtsministeriums für Pädagogische Hochschulen und Lehrer/innen, die die virtuelle Vernet- zung der Lehrenden fördert und diverse virtuelle Fortbildungsmaßnahmen anbietet. (http:// onlinecampus.virtuelle-ph.at) In der Schweiz findet aktuell (2013) eine intensive Diskussion über den Stellenwert von Medienbildung statt. Für den Lehrplan 21, der nach der Konsultationsphase 2013/14 im Herbst 2014 verabschiedet werden soll, ist ICT als überfachlicher Bereich vorgesehen. (http://www.lehrplan.ch/) Da in Deutschland die Schulbildung generell Ländersache ist, erklärt sich, warum es mehrere unter- schiedliche E-Learning-Initiativen gibt. Als Reaktion auf diese Parzellierung wurde 2010 die Enquete- Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ gegründet, die nach differenzierter Arbeit ihre Tätigkeit im April 2013 mit einem umfassenden Abschlussbericht einstellte (http://www.bundestag.de/ internetenquete/index.jsp), der als Basis für eine vereinheitlichende Bildungspolitik in diesem Bereich die- nen soll. Wenn man heute in ein typisches Klassenzimmer sieht, scheinen die angeführten Initiativen noch immer Leuchttürme zu sein. Die typische Grundausstattung dort sind eine Kreidetafel und ein Overheadprojektor (siehe Kapitel #ipad), mancherorts auch ein Beamer. Wenn es um die Anschaffung von neuer Infrastruktur im Schulkontext geht, wird immer wieder ein multifunktionales Werkzeug in Betracht gezogen: das inter- aktive Whiteboard, oft kombiniert mit einer klassischen Tafel: analoges und digitales Medium, statisches und dynamisches Medium, spontanes und geplantes Medium. Bei der Software stechen vor allem die beiden Marktführenden SMART und PROMETHEAN sowie der britische Unternehmen für Softwareproduktion RM mit „easyteach“ positiv hervor. Obwohl die interakti- ven Whiteboards laut herstellenden Firmenzu kooperativerem und individuellerem Lernen führen sollen, beanstanden viele Kritiker/innen gerade die stärkere Zentrierung auf die Lehrperson als gegenteiligen Ef- fekt. Eine vorbereitete Unterrichtssequenz im Stile herkömmlicher Folienpräsentationen vermindert die Notwendigkeit, spontane, technische Lösungen finden zu müssen und verstärkt gleichzeitig die Lehrenden- zentrierung des Unterrichts. Hier fehlt vor allem ein flächendeckendes Weiterbildungsangebot für die Leh- rer/innen. Um der mangelnden Verfügbarkeit an Computerarbeitsplätzen für Schüler/innen etwas entgegenzuset- zen, macht man die Not zur Tugend und versieht die Idee mit einem englischen Namen: „Bring-your-own- device (BYOD)“, vergleiche zum Beispiel den entsprechenden Blog von Richard Heinen (2013). Von einer funktionierenden WLAN-Umgebung abgesehen muss die Schule nicht viel zur Ausstattung beitragen. Den Überblick über unterschiedlichste Hard- und Software mit individuell angepassten Einstellungen und Kon- figurationen zu behalten ist quasi unmöglich. Daher etablieren sich in diesen Umgebungen oft Buddy-Sys- teme, bei denen technisch versierte Schüler/innen den schwächeren Kolleginnen und Kollegen unter die Arme greifen. Auch die Aufgabenstellungen müssen sich verändern, da viel inhalts- und zielbetonter gear- beitet werden muss. Dies fördert das eigenständige, selbstverantwortliche Lernen und Arbeiten und einen kooperativen und kollaborativen Unterrichtsaufbau.
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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