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Betreuung: Die Betreuung heterogener Zielgruppen und oft großer Teilnahmezahlen (mehrere hundert
bis mehrere tausend in einem Lernraum) stellt eine besondere Herausforderung dar. Lehrende werden mit
einer Vielzahl von Werkzeugen, vom Forum im Lernmanagementsystem über Social Media bis zum virtu-
ellen Klassenzimmer, konfrontiert und müssen situationsgerecht passende Methoden und Werkzeuge kom-
binieren, wie Diskussionen in Foren, Reflexionen im Blog, Erstellung von Essays und Bewertung im
Peer-Review-Verfahren mittels Datenbank oder Fallbesprechungen im virtuellen Klassenzimmer.
Selbstorganisation: Das Fernstudium zeichnet sich durch eine große Flexibilität aus, die mit hohen An-
forderungen an Zeitmanagement und Organisationsfähigkeit der Studierenden und Lehrenden einhergeht.
Das Lehrpersonal unterstützt bei der Orientierung in den virtuellen Angeboten und zeigt Wege auf, wo
Lehrinhalte, Übungen, (virtuelle) Sprechstunden und Seminare sowie allgemeine Informationen zu finden
sind.
Die Studierenden an den Fernuniversitäten sind im Durchschnitt Anfang 30, haben häufig eine berufliche
Erstausbildung absolviert, sind erwerbstätig oder befinden sich in der Familienphase. Zudem hat nicht jeder
Studierende das Abitur (FeU, 2013b). Motive für die Aufnahme eines Fernstudiums sind vielfach der
Wunsch nach einer beruflichen Qualifizierung oder einer Aufstiegsfortbildung.
Technologien im Selbststudium: Studiert wird zeit- und ortsunabhängig. Es kommen Technologien
wie der Desktop-Computer, das Notebook und immer häufiger auch das Tablet sowie das Smartphone zum
Einsatz. Dabei werden nicht ausschließlich die zentralen Plattformen wie die zentralen E-Learning- und
E-Assessment-Systeme sowie anhängende Lernmaterialien zum Lernen genutzt. Ein Trend, der sich bei den
Studierenden zunehmend zeigt, ist das vermehrte selbstorganisierte Einbinden von Kommunikationswerk-
zeugen, wie zum Beispiel Facebook zum gemeinsamen Lernen, Dropbox zum Datenaustausch, Prezi zur
Präsentation und verschiedene Apps wie Evernote Peek oder FlashCard Deluxe, die das Lernen unterstüt-
zen. Ein weiterer Trend ist die Nutzung von kostenfrei verfügbaren Lernmaterialien aus dem Internet wie
zum Beispiel aus MOOCs oder bei Youtube. Auch werden immer häufiger eigene Lerninhalte ins Netz ge-
stellt (nutzergenerierte Inhalte) und mit anderen diskutiert und weiterentwickelt. Werkzeuge wie Blogs, Wi-
kis und Foren sowie andere Plattformen wie Facebook und Youtube werden hier genutzt (http://lerngerecht.
de/index.php/e-szenarien).
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die heutigen Studierenden nicht mehr nur die zentralen An-
gebote der Universität nutzen, sondern individuelle Lernwege wählen, die oft weit entfernt von der IT-In-
frastruktur der Universitäten sowie den mediengestützten Szenarien der Lehrenden liegen (Grosch und
Gidion, 2011; MMB, 2012). Dieser sehr offene Lernraum ist aber auch eine Bedingung für ein erfolgrei-
ches selbstorganisiertes Studium und damit ein ideales Lernkonzept im Fernstudium.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569