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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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526 Seit einiger Zeit wird zum Thema „Digitale Ungleichheit“ nicht mehr vornehmlich die Zugänglichkeit zum Netz diskutiert, immer häufiger steht die soziale Komponente im Vordergrund. Für Kutscher (2010, 154-156) zeigt sie sich zunehmend in der Nutzungsweise und dem Beteiligungsverhalten im Internet, wel- ches häufig auf die Bildungsvoraussetzungen zurückgeführt wird. Der Aufruf an die Soziale Arbeit, auch im medialen sowie medienpädagogischen Bereich ihre Kompetenzen einzubringen, kommt nicht nur von- seiten der Bundesregierung, die mit der Darstellung „Medienkompetenzförderung für Kinder und Jugendli- che: Eine Bestandsaufnahme“, herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit dem Artikel von Angela Tillmann „Vermittlung von Medienkompetenz in der Praxis für Kinder und Jugendliche“ das Thema deutlich unterstreicht. Auf europäischer Ebene wird ebenso der Blick auf den Jugendmedienschutz durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gerichtet. Das Projekt So- cialWeb – SocialWork wird von der Europäischen Kommission gefördert und ist im Bereich Kinder- und Jugendsozialarbeit angesiedelt. Konkrete Ergebnisse hieraus sind Anfang 2014 zu erwarten. Die öffentliche Diskussion sieht sowohl die Medienbildung als auch die Online-Beratung als neues Aufgabenfeld der So- zialen Arbeit. Aber nicht nur an dieser Stelle beeinflussen die Neuen Medien diese Profession. Dieser Beitrag erhebt nicht den Anspruch, einen gesamten Überblick zu geben. Vielmehr gibt er einen Ein- blick in den Wandel des Berufsfeldes. Dem Zusammenhang zwischen der Sozialen Arbeit und der Vermittlung von Medienkompetenz für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen wurde gerade wieder im Medienkompetenzbericht des BMFSFJ (2013) ein besonderer Stellenwert in der Medienbildung zugewiesen. Aber auch für benachteiligte Perso- nengruppen außerhalb des Jugendalters können in der Sozialen Arbeit Tätige eine wichtige Rolle im Hin- blick auf ein eigenverantwortliches und gemeinschaftsfähiges Leben übernehmen, beispielsweise in der So- zialen Arbeit mit älteren Menschen. Nach dem Slogan „Im Alter aktiv sein“ bemüht sich die moderne Soziale Arbeit mit Älteren um innova- tive Engagement- und Beteiligungsformen sowie eine „Produktivität im Alter“ (Kricheldorff, 2010, 68f.). Neue Medien werden zunehmend ein Teil der Zielgruppenarbeit in der Sozialen Altenarbeit. Dies geschieht derzeit unter anderem durch medienbiografische Aufarbeitung in der Arbeit mit Demenzerkrankten oder durch 'Internet-Patenschaften' zum Einstieg in die digitale Welt und ihre Möglichkeiten, älteres Klientel durch die Nutzung Sozialer Netzwerke vor Isolation und Vereinsamung zu bewahren. In ihrer Eigenschaft als Beruf am Menschen setzt Soziale Arbeit im Alltagsleben der Klientel an. Ihre Pädagogik kann sich vor der medialen Lebenswelt in allen Altersgruppen, insbesondere in der von (Mas- sen-)Medien beeinflussten Kinder- und Jugendarbeit, nicht verschließen. Medienarbeit und die Medien- kompetenz der Pädagoginnen und Pädagogen selbst entwickeln sich daher im Sinne der Förderung ihrer Zielgruppen zu substanziellen Aspekten sozialpädagogischen Handelns (Cleppien & Lerche, 2010, 11). Das Handlungskonzept der Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit nach Thiersch (1993) erfordert eine systemisch-ganzheitliche und situationsbezogene Pädagogik für das Klientel. Im 8. Jugendbericht des Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1990) wurde die Lebensweltorientierung als leitende Handlungsmaxime der Jugendhilfe formuliert. Sie nimmt Menschen außerhalb der gesellschaft- lichen Norm nicht als Problemgruppen wahr, sondern zeigt sich offen für die individuelle Lebensgestaltung (Bürgermeister, 2009, 167-169).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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