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Summative elektronische Prüfungen werden unter Anwesenheitsbedingungen durchgeführt. Die am
häufigsten verwendeten Fragetypen sind bei den summativen Prüfformaten Multiple Choice- und Bildana-
lysefragen. In laufenden Projekten wird die Nutzung neuer Fragetypen und Prüfungsformate entwickelt,
mit denen die klinische Entscheidungskompetenz der Studierenden formativ getestet werden kann (Schaper
et al., 2013). Durch das Zusammenfassen mehrerer Einzelfragen zu einem ‚Key-Feature-Fall’ sowie den
Einsatz von Video- oder Audiodateien wird es z.B. möglich, auch prozedurales Wissen elektronisch im tier-
medizinischen Staatsexamen zu prüfen und zu bewerten (Schaper et al., 2013b).
Für den nachhaltigen Erfolg technologiebasierter, elektronischer Lernszenarien ist eine zertifizierte Quali-
tätssicherung auf den inhaltlichen, technischen und didaktischen Ebenen der Lernangebote entscheidend.
Dieser Prozess kann über universitätsinterne Gremien organisiert werden, die ein Gütesiegel vergeben, oder
über eine externe Zertifizierung erfolgen. Ein derartiges Gütesiegel wurde von der Charité-Universitätsme-
dizin entwickelt (Charité, 2013). Auf institutioneller Ebene werden für medizinische Bildungsszenarien von
der Bundesärztekammer Rahmenrichtlinien für Fortbildungsanbieter empfohlen (Borg, 2010). Zertifikate
dieser Art sollten gleichzeitig als Anreizsysteme für die Vergabe von leistungsorientierten Mitteln innerhalb
universitärer Einrichtung dienen. Weitere Muster für die Qualitätssicherung von technologiebasierten Bil-
dungsszenarien könnten die Berliner Multimedia-Kriterien oder das Gütesiegel des VEBN sein (Mikuszeit
& IB&M-Projekt ETHIKMEDIA, 2008; VEBN). Deutlich umfangreicher ist eine Qualitätssicherung nach
DIN PAS 1032-1/2, die im Bereich medizinischer Bildungsszenarien aus logistischen Gründen bisher kaum
durchgeführt wird.
Grundsätzlich wird für medizinische Bildungsanbieter die Einrichtung von zentralen ‚E-Learning-Bera-
tungsstellen’ als sinnvoll erachtet, um die Durchführung aller genannten Qualitätssicherungsmaßnahmen zu
gewährleisten.
Die Weiterentwicklung der Kriterien für qualitativ hochwertige medizinische E-Learning-Szenarien ist
über die Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), die Ange-
bote der Fachgesellschaften der jeweiligen Fachrichtungen und die europäische Fachgesellschaft für medi-
zinische Ausbildung (AMEE) oder deren tiermedizinischen Ableger Veterinary Education Worldwide
(ViEW) gewährleistet.
Tiermedizinische Bildungsstätten werden europaweit vergleichend regelmäßig von der EAEVE evalu-
iert und im Hinblick auf ihr Qualitätsmanagement in der Lehre akkreditiert. Der Einsatz elektronischer
Lehr- und Lernmedien wird durch diese Institution wertgeschätzt. Dies hat den Stellenwert der
‚E-Learning-Angebote’ in dieser Disziplin deutlich gesteigert und damit direkte Auswirkungen auf die
Ausbildungsqualität der betroffenen Bildungsstätten.
Baillie, S.; Mellor, D. J.; Brewster, S. A. & Reid, S. W. (2005). Integrating a bovine rectal palpation simulator into an
undergraduate veterinary curriculum. In: Journal of Veterinary Medical Education, 32/1 2005: 79-85.
BGBl (2006): Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) vom 27. Juli 2006. In:
Bundesgesetzblatt I/38, Bonn, 1827-1856.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569