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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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571 Unter den Informationspodcasts finden sich Nachrichten in langsamem Sprechtempo mit transkribierten Hörtexten wie das „Journal en français facile“, die „BBC World News For Children“ und die langsam ge- sprochenen Nachrichten der Deutschen Welle. Private Podcasts werden von Sprachschulen und Fremdspra- chenlehrenden angeboten, die in didaktisierter Form transkribierte Hörtexte und Übungsmaterialien zur Verfügung stellen. Dazu gehören der Schweizer Podclub, das spanische Blog SSL4You von Teresa Sánchez, das französische Blog GABFLE, Breaking News English von Sean Banville und der deutsche Podcast Slow German. (Webressourcen zu diesen und weiteren Beispielen finden Sie unter #sprache auf diigo.com.) Die Schwierigkeit bei der Suche nach geeigneten Podcasts liegt darin, aus dem reichhaltigen Angebot pas- sende Beispiele auszuwählen, die dem Kompetenzniveau der Lernenden entsprechen, wobei Hörtexte im Vergleich zu Lesetexten nicht überflogen und quergelesen werden können, sondern bei der Unterrichtsvor- bereitung der gesamte Podcast angehört werden muss, bevor man entscheiden kann, ob der Text geeignet ist. Oft finden sich schriftliche Kurzzusammenfassungen der Inhalte oder sogar komplette Transkriptionen der Sprechertexte, die die Textvorauswahl unterstützen. Das Hördokument soll den curricularen Vorgaben entsprechen, an die Erfahrungswelt der Lernenden anknüpfen und aktuelle und authentische Kontexte bie- ten (Heckmann, 2009a). Sollte das Sprechtempo zu schnell sein, kann das Tempo der Hörtexte mit der frei- en Software zur Audiobearbeitung Audacity oder anderen Audioeditoren verändert werden (vgl. Kapitel #educast). Zudem können die Hörtexte geschnitten und die einzelnen Teile beliebig zu einem neuen Text zusammengefügt werden. Die Audiobearbeitung kann sowohl Aufgabe der Lehrperson während der Unter- richtsvorbereitung sein, als auch eine Möglichkeit, die Lernenden zu aktivieren und ihnen die Gelegenheit zu geben, Hörtexte zu suchen, zu bearbeiten und der Lerngruppe beispielsweise auf einer Lernplattform zur Verfügung zu stellen. Im Gegensatz zum traditionellen Hörverstehen frontal im Klassenverband haben die Lernenden über porta- ble Abspielgeräte wie Handy oder MP3-Player von jedem beliebigen Ort aus Zugriff auf die Hördateien und bestimmen das Hörtempo individuell, indem sie den Hörtext anhalten sowie vor- und zurückspulen. Nachdem das Hörverstehen über geschlossene oder offene Aufgaben gesichert wurde, sollte eine produk- tiv-kreative Phase anschließen, die über den eigentlichen Hörtext hinausgeht. Beim Einsatz von Podcasts bietet es sich an, über die Kommentarfunktion, die viele Podcast-Anbieter/innen in ihren Blogs vorsehen, die Lernenden zu schriftlichen Texten in Form von Meinungsäußerungen oder persönlichen Berichten an- zuregen. Eine weitere Form der Partizipation besteht in der Produktion eigener Hörtexte, die anschließend, zum Beispiel bei Audio-Lingua.eu, Sprachenlernenden aus der ganzen Welt zur Verfügung gestellt werden können. Die Möglichkeit der sozialen Interaktion zwischen den Lernenden schafft authentische Schreib- und Sprechanlässe (Heckmann, 2009b, vgl. Kapitel #educast). Die Entwicklung des Lese- ebenso wie die des Hörverstehens ist als notwendiger rezeptiver Ausgangs- punkt, als Basiskompetenz für das Lernen und als Input und Impulsgebung für andere, produktive sprachli- che Äußerungen, wie Diskussionseinstiege, zu betrachten. Auch hier können neue Medien, Social Software und Internetressourcen sowohl in informellen als auch formellen, institutionellen Kontexten von großem Nutzen sein und besitzen, wie bereits einleitend erwähnt, einen hohen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Methoden und Ressourcen. Das Internet bietet eine Fülle an Texten in vielen europäischen Sprachen und Schwierigkeitsgraden und zu jedem nur vorstellbaren Thema. Seit den Anfängen des Web 1.0 bereichern Hypertext, Hypermedien und diverse Hypertext-Nachfolgesysteme (Schulmeister, 2007, 295ff) den Fremdsprachenerwerb und unterstüt- zen mit ihren nicht-linearen Texten vor allem autonome, konstruktivistisch orientierte Sprachenlernende da- bei, sich ihre individuellen Lernpfade selbst zu organisieren, rasch an weiterführende Information zu gelan- gen oder Definitionen und/oder Übersetzungen von ausgewählten Schlüsselwörtern oder Redewendungen zu erhalten (zum Beispiel Britannica, Wikipedia). Auch sogenannte „Cursor Translator“ sind hilfreiche Werkzeuge zur leichteren Erschließung von Texten (zum Beispiel Online-Zeitschriften des Spotlight-Ver- lags).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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