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Lernprozesse über die Lebensspanne - Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
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93 mehrheitlich non-traditional ist. Die hochschulische Didaktik kann daraus ei- gene Konsequenzen ziehen. Sie kann sich an den aktuellen Gegebenheiten ori- entieren, kann Zeiten und Formate z.T. überdenken oder Anerkennungsmodi implementieren, um einerseits das Studium berufserfahrener und berufstätiger Studierender strukturell zu erleichtern (Verweis auf prüfungsaktive Studie- rende) und andererseits den Zugang zur hochschulischen Bildung jener unbe- rücksichtigter Gruppen überhaupt dadurch erst ermöglichen. Dadurch kann so- wohl die Studierendenzahl erhöht und – im Sinne volkswirtschaftlicher Bestre- bungen – die Population auf berufliche/betriebliche Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftliche Herausforderungen weiterhin vorbereitet werden. Mit welchen Begriffen bzw. Bildern berufstätiger Studieren- der arbeiten die Bildungsforschung und der öffentliche Diskurs, der diese rahmt? Nur kursorisch können jene Aspekte angesprochen werden, welches (berufs- erfahrene) Studierendenbild und welches universitäre Bildungsverständnis re- zenten wissenschaftlichen Auseinandersetzungen eingeschrieben sind und ent- sprechend Gegenstände, Erkenntnisinteressen und Auslassungen manifestie- ren. In zumindest zwei Arenen findet diese Verhandlung statt oder eben auch nicht statt. Einerseits in der traditionsreichen Debatte um den Hochschulzu- gang und vergleichsweise jüngeren Datums jener der Anerkennung und An- rechnung beruflich erworbener Kompetenzen. Die faktischen Gegebenheiten beim Hochschulzugang sind Ausdruck ge- sellschaftlich vorherrschender Einflussbereiche und von Überzeugung der Hö- herwertigkeit schulisch erworbener Allgemeinbildung gekennzeichnet. Dies schlägt sich rechtlich und praktisch in vielfältigen Zugangsbeschränkungen unter anderem für beruflich Qualifizierte nieder. Aber auch bei Fragen der An- rechnung und Anerkennung von außerhochschulisch entwickelten Kompeten- zen greifen diese Faktoren neuerlich. Und auch die Selbstbilder der (potenzi- ellen) Studierenden die keine Normalbiographie vorweisen, müssen erwähnt und die individuelle Interessenkonstitution für Hochschulbildung und Selbst- selektionsmechanismen bedacht werden. Neben generellen Exklusionsproblemen, welche Hochschulsystemen im- manent zu sein scheinen, sich in den deutschsprachigen Ländern jedoch beson- ders ausgeprägt zeigen, verbunden mit beharrenden Kräften und einer Unterfi- nanzierung des Hochschulsystems, lassen sich (für Österreich) Entwicklungs- herausforderungen für eine verbesserte Verzahnung und Verschränkung von beruflicher und hochschulischer Bildung erkennen.
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Lernprozesse über die Lebensspanne Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Veröffentlicht mit Unterstützung der Fakultät für Kulturwissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Titel
Lernprozesse über die Lebensspanne
Untertitel
Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Autoren
Monika Kastner
Jasmin Donlic
Barbara Hanfstingl
Herausgeber
Elisabeth Jaksche-Hoffman
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8474-1467-4
Abmessungen
14.7 x 21.0 cm
Seiten
190
Kategorie
Lehrbücher
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