Seite - 7 - in Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 1:1

7 | Editorial LIMINA Grazer theologische Perspektiven | 1:1, 2018, 7–10 | www.limina-graz.eu | DOI: 10.25364/17.1:2018.1.1 Herzlich willkommen auf den ersten Seiten von LIMINA – Grazer theo- logische Perspektiven, der neu gegründeten online-Zeitschrift der Katho- lisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz. Zweimal pro Jahr wird LIMINA mit einer thematisch fokussierten Ausgabe an die Öffentlichkeit treten, um wissenschaftlich fundierte und innovative Beiträge zu brisanten Fragestellungen in Gesellschaft, Wissenschaft, Kul- tur, Politik und Religion vorzulegen. Mehr über die Charakteristik und das theologische Selbstverständnis von LIMINA erfahren Sie in der program- matischen Skizze, die den thematischen Beiträgen dieser Ausgabe voran- gestellt ist. Das Schwerpunktthema dieser Startausgabe lautet „Mächte der Zukunft“. Den Anfang macht Rainer Bucher mit der Frage, welche Logik in den Macht- konstellationen steckt, in denen wir uns gegenwärtig befinden. Neben einer differenzierten Analyse im Anschluss an Michel Foucault bietet er auch einen Ansatz für widerständige Strategien im Sog des kulturell hege- monialen Kapitalismus. Peter Ebenbauer und Isabelle Jonveaux beschreiben in ihrem gemeinsam verfassten Beitrag aktuelle Veränderungsprozesse säkularer und religiöser ritueller Praktiken. Wenn auch an der Oberfläche neuer Ritualkulturen der Eindruck wachsender individueller Autonomie entsteht, so ist doch die Ge- schichte ritueller Unterwerfungsmechanismen noch nicht ausgestanden. Andrea Taschl-Erber untersucht anhand exemplarischer biblischer Texte die Polaritäten von männlich und weiblich konnotierten Macht- und Ohn- machtserfahrungen. Dabei deckt sie eine kritische Spur des Denkens und