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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 2:1
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10 | www.limina-graz.eu unterschiedlicher Herkunft zu etablieren, welche Ethnizität als primären boundary marker transzendiert. Wenn Christus als corporate identity ver- leihendes Haupt des ekklesialen Leibes figuriert wird, tritt zugleich eine herrschaftskritische Zielrichtung gegen die römische imperiale Ideologie mit ihrem ebenso universalistischen Anspruch zu Tage, wo der Kaiser die Funktion des Oberhauptes über den Reichskörper einnimmt. In biblischer Tradition, die in der Idee universaler Menschenrechte rezi- piert ist, lässt sich Identität nicht ‚identitär‘ bestimmen. Ethnischen Kate- gorisierungen und national(istisch)en Ansprüchen stehen universale Visi- onen gegenüber, deren Utopie einer friedlich geeinten Menschheit je neue Anstrengungen aufgibt: Zu welcher Anstrengung ist die Theologie heute fähig ? Die neue Ausgabe von LIMINA will Teil dieser Anstrengungen sein. Eröffnet wird sie von Peter G. Kirchschläger, der die untrennbare Einheit von Demo- kratie und Menschenrechten aufzeigt und dann der Frage nachgeht, welche menschenrechtliche Verantwortung den Religionen zukommt. Robert J. Schreiter versteht in seinem Beitrag Nationalismus und Populismus als Reaktionen auf die wachsende Ungleichheit im Zuge der Globalisierung. Diesen Herausforderungen stellt er den gegenwärtigen Diskurs um den Be- griff der ‚Katholizität‘ als mögliche Antwort der Theologie gegenüber. Selten sind unterschiedliche Weltsichten so aufeinandergeprallt wie seit 2015 in den Debatten um die Flüchtlingskrise. Auch die Menschenrechte stehen dabei auf dem Spiel. Marianne Wasmaier-Sailer fragt deshalb in ih- rem Artikel, wie hier einer Aushöhlung des Menschenrechtsbewusstseins wirksam entgegengearbeitet werden kann. Ebenso zeigen sich bei Fragen der Flucht und Migration deutliche Konflikt- linien innerhalb der christlichen Sozialethik. Gegen aktuelle zivilgesell- schaftliche und individualistische Tendenzen der Sozialethik betont Axel Bernd Kunze die bleibende Bedeutung der Rechtsfunktion des Staates als Grundlage eines humanen Gemeinwesens. Zwei Beiträge widmen sich konkreten Spannungsfeldern von Nationa- lismus, Religion und Theologie. Hande Birkalan-Gedik zeigt, dass die Idee des Nationalismus stets auch eine Gender-Komponente besitzt. In einer Ethnischen Kategorisierungen und national(istisch)en Ansprüchen stehen universale Visionen gegenüber. lImIna 2:1 | neue nationalismen und die vision der einen menschheit | editorial
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 2:1
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
2:1
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
194
Kategorien
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