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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
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Seite - 8 - in Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1

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8 | www.limina-graz.eu zuhalten: Immer mehr ältere Menschen werden in Zukunft immer weniger Menschen jüngeren oder mittleren Alters gegenüberstehen. In der vorliegenden LIMINA-Ausgabe „Intergenerationelles Zusammen- leben“ geht es um das Verhältnis der einzelnen Lebensalter zueinander, um die Herausforderungen, denen sich die Alters-, Sozial-, Gesundheits- und Pflegewissenschaften stellen müssen, und um theologische Perspek- tiven auf die damit verbundenen Themen: ̟ Es gibt einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass die Möglichkeit, länger zu leben als alle Generationen davor, prinzi- piell gut und erstrebenswert ist. Dabei stellt sich die Frage der Ab- wägung von Quantität (Anzahl der Lebensjahre) und subjektiv empfundener Lebensqualität. Das Bild von „Alter“ kann höchst unterschiedliche Erwartungen und Konnotationen auslösen: Für die einen ist der „typische“ alte Mensch jemand, der zwar immer jung bleiben will, aber als „weiser Mensch“ auf eine Fülle von Le- benserfahrungen zurückblicken kann und aus diesen Erfahrungen für sich und für andere eine Ressource darstellt; für die anderen ist er jemand, dessen Gedächtnis aufgrund einer Demenzerkrankung beinahe ausgelöscht ist. ̟ Wirtschaftliche Gegebenheiten trennen oft nicht nur die Ge- schlechter voneinander, sondern auch die Generationen. Dadurch werden deren Relationen neu und fremd bestimmt. Das erfordert sowohl auf individueller Ebene eine Selbstvergewisserung der Einzelperson als auch auf sozialer und institutioneller Ebene eine mögliche Nachjustierung für die Gesellschaft im Ganzen. ̟ Aus ökonomischer und sozialethischer Perspektive wird seit län- gerem darauf hingewiesen, dass der klassische „Generationenver- trag“ nicht mehr hält, der davon ausgegangen ist, dass die Pensio- nen der älteren Generationen von den Sozialbeiträgen der jüngeren bezahlt werden. Es ist also zu fragen, nach welchen Kriterien das ökonomische Verhältnis der Generationen und die wechselseitige Verantwortung neu gestaltet werden können und sollen. ̟ Die Dynamik zwischen den Generationen ist nicht nur durch As- pekte der wechselseitigen Verantwortung und der Ökonomie be- stimmt. Es geht auch um Traditionen, Haltungen und Narrationen, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Of- fenbar muss der Begriff der Tradition heute neu gedacht werden. LIMINA 3:1 | Clash of generations? | Editorial
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
3:1
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
222
Kategorien
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