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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
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120 | www.limina-graz.eu Edith Petschnigg | Generationen im jüdisch-christlichen Dialog seit 1945 der größte Teil der Teilnehmenden christlichen Konfessionen angehörte, zudem viele ein Theologie- oder Religionspädagogikstudium absolvieren und daher christliche Zugänge als weitgehend bekannt vorausgesetzt wer- den können. Auch hier sollen drei Zitate hinsichtlich einer Wissenserweite- rung durch die Studienwoche exemplarisch Aufschluss geben: „Ja, vor allem über die islamische & jüdische Religion, die für mich noch sehr komplex erscheinen. Die Strukturen der Religionen sind mir durch die Vorträge klarer geworden“ (21 Jahre, weiblich). „Ich muss zugeben, dass ich in dieser Woche herausgefunden habe, dass ich doch nicht so viel über andere Religionen wusste, wie ich angenom- men hatte. Ich habe sehr viele neue Eindrücke gewonnen“ (20 Jahre, weiblich). „Qur’an-Rezeption der Gen und Schöpfungserzählung im Qur’an → (nicht-)misogyne Auslegungstradition | Androgynität im Hinduismus | Homosexualität im Islam | Kippah + Scheitel-Tradition im Judentum“ (27 Jahre, weiblich). Auch von Seiten der jüngsten Dialoggeneration wurde der Wunsch nach ei- ner Fortsetzung des interreligiösen Gesprächs mehrfach geäußert. Folgen- des Zitat möge Einblick geben: „Dass es mehr solcher Veranstaltungen gibt, damit die Religionen in einen respektvollen und informativen Austausch kommen können“ (21 Jahre, weiblich). Dass die Begegnung mit Formaten des interreligiösen Gesprächs bei Stu- dierenden nachhaltig wirkt, zeigt etwa auch der Wunsch nach einer ver- stärkten Fortführung des Dialogs im universitären Alltagsbetrieb. Resümierend lässt sich daher feststellen, dass interreligiöse Dialogan- gebote bei theologisch interessierten Angehörigen der vierten Generation durchaus auf Resonanz stoßen. Das jeweilige Tagungsthema scheint für diese Altersgruppe zudem von größerer Relevanz zu sein als für ältere Dia- loggenerationen, die oftmals ein Stammpublikum bildeten, das regelmäßig an bestimmten Veranstaltungsformaten teilnahm. Signifikant ist darüber hinaus, dass kein einziger der retournierten Fragebögen auf die geschicht- liche Komponente, die für die erste und zweite Generation in der Anfangszeit des Dialogs nach 1945 so relevant war, Bezug nimmt. Dies ist übrigens auch für die im Zuge der Christlich-jüdischen Studienwoche ausgefüllten Frage-
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
3:1
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
222
Kategorien
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