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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
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201 | www.limina-graz.eu Roberta Maierhofer | „Clash of Generations“ oder gelebte Intergenerationalität: Visages Villages (FR 2017) Sehnsucht durch Konsum und das Bewahren von Jugendlichkeit im Alter befriedigt werden kann, ist Gegenstand eines zweiten Schritts der Analy- se. Durch das Deutlichmachen dieser inneren Widersprüchlichkeit werden jene Gesprächs- und Nachdenkräume eröffnet, in denen ein Gestalten der intergenerationalen Gegenwärtigkeit von Lebensalter beginnen kann. Da- bei ist Widerstand seitens der dominanten Betonung der Jugendlichkeit als soziales Ideal zu erwarten, da mit dieser soziale und ökonomische Inter- essen verbunden sind – siehe Beispiel Werbung. Die Auseinandersetzung mit der Frage des Alters/Alterns bringt somit zugleich eine kritische Refle- xion der Intergenerationalität und des Status Quo der Gesellschaft mit sich. Einen Zugang dazu eröffnet das als kulturwissenschaftlich artikulierte Er- kenntnisinteresse an den individuell-sozialen Gestaltungen eines Lebens- kontinuums, an der kulturell manifest werdenden Schaffung der Gegen- wärtigkeit menschlichen Lebens. Die Identität der kulturellen Repräsentation Zusammenfassend ist zunächst die grundsätzliche kulturwissenschaftli- che Annahme festzuhalten, dass die kulturelle Repräsentation – wie etwa der Film – einen eigenen Beitrag zur Etablierung und Kritik von individuell und sozial wirksamen Gestaltungen der menschlichen Existenz wie zum Beispiel von Altern/Alter leistet. Als eine „Gestaltungsweise“ tritt das „Er- zählen“ auf, wodurch Veränderung und Kontinuität, Unterschied und Ge- meinsamkeit miteinander kommuniziert werden. Die Eigenheit, Identität der kulturellen Repräsentation resultiert aus deren verfasster Gesamtheit aus formal-ergebnishafter „Erzählung“ und thematisch-prozesshaftem „Erzählen“. Das „Kunstwerk“ – der Film – vergegenwärtigt diese so ver- fasste Identität gegenständlich und ermöglicht damit einen entsprechen- den eigenen Zugang zur Gestaltung der Existenz und den damit zusam- menhängenden Themen wie Geschlecht und Altern. Das formale „Erzähl- werk“ macht den Katalysator für das Erzählen der Themen aus, sodass die Identität des Kunstwerks entstehen kann. Im Umgang mit der kulturellen Repräsentation – hier dem Film – kommt es daher zu einer korrespondierenden Auseinandersetzung einerseits mit der Identität des Kunstwerks, andererseits mit dessen Einbindung in das Gestalten der menschlichen Existenz. Die Thematisierung von Altern/Alter geschieht somit im Kunstwerk auf eine unersetzbare Weise, die die Kom- munikation über die gestaltete (Mehr)Dimensionalität, Gegenwärtigkeit
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
3:1
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
222
Kategorien
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