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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Seite - 132 -
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130 | www.limina-graz.eu Agnethe Siquans | „Die Speise des Wortes Gottes essen“ Speise und sein ganzes Blut ein Trank, weil sein ganzes Werk heilig ist und seine ganze Rede wahr ist. Deswegen also ist sowohl sein Fleisch eine wahre Speise als auch sein Blut ein wahrer Trank. Denn durch das Fleisch und das Blut seines Wortes trĂ€nkt und erquickt er wie durch reine Speise und Trank das ganze Menschengeschlecht. [
] Wie wir also sag- ten, hat jeder Mensch in sich eine Speise, von der jemand nimmt; wenn er gut ist und ‚aus dem guten Schatz seines Herzens Gutes hervorbringt‘ (Lk. 6,45), bietet er seinem NĂ€chsten reine Speise. Wenn er hingegen schlecht ist und ‚Schlechtes hervorbringt‘ (Lk. 6,45), bietet er seinem NĂ€chsten unreine Speise. Denn es kann ein unschuldiger und im Herzen rechtschaffender Mensch als Schaf, ein reines Tier, gesehen werden und dem, der ihm zuhört, reine Speise bieten, wie ein Schaf, das ein reines Tier ist. Ebenso auch bei den ĂŒbrigen. Und deshalb wird jeder Mensch, wie wir sagten, wenn er mit seinem NĂ€chsten spricht und ihm mit seinen Worten nĂŒtzt oder schadet, fĂŒr ihn ein reines oder ein unreines Tier, von denen vorgeschrieben wird, die reinen zu nutzen und sich der unreinen zu enthalten.“ (in Lev. hom. 7,5) Wer Gutes weitergibt, wird selbst als reines Tier – hier als Schaf, das nach Lev 11 zu den reinen Tieren zĂ€hlt – betrachtet und gibt ebenso reine Speise an seine Mitmenschen weiter. Umgekehrt ist jemand, der Schlechtes her- vorbringt, selbst unrein und gibt unreine Speise weiter, die den NĂ€chsten schadet. Origenes verdeutlicht, dass es sich beim Guten oder Schlechten, das Men- schen hervorbringen, um Worte handelt, die auf andere guten oder schlech- ten Einfluss ausĂŒben. Sein Ratschlag besteht darin, sich von solchen Men- schen zu distanzieren. Brot und Wein: Das Wort stĂ€rkt und erfreut In der letzten Homilie zu Levitikus legt Origenes die Segensverheißungen von Lev 26 aus. Er endet so mit einem freudigen Ausblick auf den Lohn, der die GlĂ€ubigen und die, die sich um spirituellen Fortschritt bemĂŒhen, er- wartet. Auch diese Verheißungen, die in Levitikus sehr realen und lebens- nahen Charakter haben, interpretiert er in einem geistigen Sinn: „‚Und es wird folgen‘, heißt es, ‚fĂŒr euch das Dreschen auf die Weinlese.‘ (Lev. 26,5) Weil ‚Brot‘, wie die Schrift sagt, ‚das Herz des Menschen stĂ€rkt Wer Gutes weitergibt, wird selbst als reines Tier betrachtet.
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
4:2
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
214
Kategorien
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