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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Seite - 154 -
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152 | www.limina-graz.eu Dilek Bozkaya und Alfred Garcia Sobreira-Majer | Interreligiöses Lernen am Buffet Dritte Möglichkeit: Gemeinsames Kochen von religiösen Festtagsspeisen Hier werden die Speisen nicht schon fertig mitgebracht, sondern in einer (Schul-)Küche gemeinsam nach Rezept zubereitet. Die Teilnehmer:innen kochen oder backen nach kundiger Anleitung Speisen, die nicht aus ihrer eigenen religiösen Tradition stammen. Hier geschieht das Eintreten in die andere Religion durch aktives Tun und Ausprobieren. Den Abschluss bildet das Essen an der gemeinsamen Tafel, an der Speisen mit ihren religiösen Aspekten von den jeweiligen Expert:innen erklärt und – wenn bei der Zu- bereitung alles funktioniert hat – auch genossen werden. Vierte Möglichkeit: Interreligiöses Buffet für alle Eine andere Herangehensweise ist das interreligiöse Buffet für alle, wie es gerne zum Abschluss von interreligiösen Projekten veranstaltet wird. Hier besteht die Herausforderung darin, das Angebot so zu gestalten, dass alle alles essen können, ohne die Sorge haben zu müssen, dies würde gegen die Speisegebote der eigenen Religion verstoßen. Dabei könnten auch Info- Kärtchen mit Angabe der Zutaten sowie des religiösen Hintergrunds hel- fen. Man lernt dadurch nicht nur religiöse Festtags- oder Fastentraditio- nen kennen, sondern auch die Speisegebote der einzelnen Religionen, die in der Planung und Vorbereitung zu berücksichtigen sind. Bei allen Vorschlägen stellt sich die Frage, ob und wie man auch Religionen einbeziehen kann, die an der Schule nicht vertreten sind. Da es kaum jüdi- sche Schüler:innen an öffentlichen Schulen in Österreich gibt, ist das mit dem Judentum fast immer der Fall. Damit nicht die reiche jüdische Tradi- tion an Speisen aus dem Judentum ausfällt, könnte man externe Expert:in- nen ins Klassenzimmer oder in die Schulküche einladen, damit z. B. auch gefilte Fisch auf den Tisch kommen. 5 Was bedacht werden sollte: Grundsätzliche Überlegungen zum Abschluss Speisen aus religiösen Traditionen gewinnen ihre Bedeutung innerhalb ihres religiösen Verwendungszusammenhangs (Ritual). Innerhalb des- sen haben sie ihre spezifische Funktion und bieten – häufig in Folge ihrer Fremdheit – starke Anreize für interreligiöses Lernen. Dieses sollte sich
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
4:2
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
214
Kategorien
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