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Logiken der Sammlung - Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
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100    Dominik Srienc Würdigung und Förderung des kulturellen Gedächtnisses. Das Kärntner Literatu- rarchiv ist wie viele andere Archive auch „an Orte und Territorien, an spezifische Entstehungsbedingungen und Entstehungsabsichten gebunden und nur so les- und verstehbar“ (Lepper und Raulff 2017, VII). Zu den Bestands- bzw. Teilbe- standsbildnern im RMI/KLA im Kärntner slowenischen Kontext zählen unter anderen Florjan Lipuš, Janko Messner, Jani Oswald, Maja Haderlap, Prežihov Voranc, Peter Handke, Gustav Januš, das Verlagsarchiv von Hans Kitzmüller und Edizioni Braitan, die Sammlung Hans Widrich, der Splittervorlass von Boris Pahor und die Sammlung Josef Strutz. Die Formation der Archive der Kärntner slowenischen Literatur ist aber weiter gestreut und umfasst auch politische Archive. Der Standort des mladje-Archivs, der wichtigsten Literaturzeitschrift der Kärntner Slowenen, befindet sich im Archiv des Slowenischen Wissenschaftsinstituts (SZI) in Klagenfurt. Dessen Bestände und Sammlungen speisen sich aus den Archiven der OF. Die Osvo- bodilna fronta (Befreiungsfront des slowenischen Volkes) war die politische Widerstandsorganisation Jugoslawiens gegen die Besatzung durch die Achsen- mächte. Im Archiv finden sich auch zahlreiche Pfarrarchive, Schularchive, Akten zur Opferfürsorge nach dem Zweiten Weltkrieg, Listen, Chroniken, Häftlingslis- ten aus Dachau, private Archive von wichtigen Persönlichkeiten des politischen Lebens der Kärntner Slowenen, diverse private Nachlässe, Vereins archive sowie Archive von Verbänden, die nach 1945 gesammelt wurden. Die Bestände der Zeit- schrift mladje umfassen den Zeitraum 1960–1981 und entsprechen jenem Zeit- raum, in dem Florjan Lipuš deren Redakteur und Heraus geber war. Im Archiv befinden sich Korrespondenzen, Honorarabrechnungen, Manu- und Typoskripte. Zu den Gründern dieser Zeitschrift zählt neben Erik Prunč und Karel Smolle auch Florjan Lipuš. Alle drei waren wie Peter Handke Zöglinge des bischöflichen Kna- benseminars in Tanzenberg. Der Stellenwert dieser Zeitschrift ist für den überre- gionalen Interaktionsraum besonders groß, schließlich wurden hier auch Texte aus der österreichischen und slowenischen Gegenwartsliteratur veröffentlicht, die programmatische Ausrichtung der Zeitschrift stellte Fragen nach Tradition und Moderne, nach Regionalismus und dem Verhältnis zwischen Literatur und Engagement (vgl. Strutz 1998, 11–31). Das mladje-Archiv übergab Florjan Lipuš an das SZI. 4  Der Vorlass von Florjan Lipuš und die „Sammlung Slowenien“ Der Vorlass von Florjan Lipuš befindet sich seit 1997 im RMI/KLA. Der erste Teil des Vorlassbestandes umfasst Werkmaterial zu frühen Prosawerken wie Črtice mimogrede/Skizzen im Vorübergehen; Zmote dijaka Tjaža/Der Zögling Tjaž;
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Logiken der Sammlung Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Titel
Logiken der Sammlung
Untertitel
Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Autoren
Petra-Maria Dallinger
Georg Hofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-11-069647-9
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
202
Schlagwörter
Archiv, Nachlassinventar
Kategorien
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