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Logiken der Sammlung - Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
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Friedrich Buchmayr Einblicke in klösterliche Archive und Bibliotheken am Beispiel von St. Florian In Österreich gibt es derzeit 190 Ordenshäuser mit rund 5.800 Ordensleuten (vgl. www.ordensgemeinschaft.at). Viele Stifte und Klöster blicken auf eine jahrhun- dertelange Geschichte zurück und beherbergen reichhaltige Bibliotheken und Archive, die für die österreichische Kulturgeschichte von großer Bedeutung sind. Es ist nicht möglich, in der gebotenen Kürze auch nur einen Überblick über diese höchst vielfältigen Sammlungen zu geben. Deshalb wird hier der Weg gewählt, exemplarisch ein einzelnes Stift, nämlich das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian, in den Mittelpunkt zu stellen und Einblick in die Stiftsbibliothek (Abb. 1) und das Stiftsarchiv dieses Hauses zu geben. 1  Kurzgeschichte des Stiftes St. Florian Das Stift St. Florian kennt keinen Gründer, dürfte aber schon Ende des 8. Jahr- hunderts existiert haben. Die Ordensgeistlichen orientierten sich vermutlich an der Aachener Regel (816). Um 1071 erfolgte die Neubesiedelung des Klosters durch Augustiner-Chorherren, die bis zum heutigen Tag das Stift und die dazuge- hörigen 33 Stiftspfarren betreuen (vgl. Rehberger 2009, 6–8; Reisinger und Brandes 1997, 337–384). Auf die kunst- und architekturhistorische Bedeutung des Stiftes St. Florian kann hier nur kurz verwiesen werden (vgl. Holzinger und Buchmayr 2009). Im Mittelalter wirkte hier eine Schreib- und Malerschule, die führend und stil bildend im Donauraum war. Es entstanden Meisterwerke wie die Riesenbibel von St. Florian (um 1140; vgl. Buchmayr et al. 2008), eine frühe und qualitätsvolle Biblia paupe- rum (um 1310) und eine Reihe prächtig illuminierter hochgotischer Handschriften für den liturgischen Gebrauch (vgl. Holter 1988; Schmidt 1962). Das ab 1686 umgestaltete und erweiterte Klostergebäude mit Stiftskirche, Marmorsaal und Kaiserzimmern zählt zu den eindrucksvollsten Barockanlagen Österreichs (vgl. hierzu Korth 1975, 2009a und 2009b). Die große Orgel der Stifts- basilika erlangte durch den berühmtesten Stiftsorganisten, den Komponisten Anton Bruckner, internationale Berühmtheit (vgl. Rehberger et al. 1998). Open Access. © 2020 Friedrich Buchmayr, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110696479-009
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Logiken der Sammlung Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Titel
Logiken der Sammlung
Untertitel
Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Autoren
Petra-Maria Dallinger
Georg Hofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-11-069647-9
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
202
Schlagwörter
Archiv, Nachlassinventar
Kategorien
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