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Logiken der Sammlung - Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
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126    Friedrich Buchmayr ihnen hat Stiftsarchivar Karl Rehberger durch Faksimileausgaben (Series Prae- latorum, Hs. 79 a, und Topographia Florianensis, Hs. 78) oder durch sorgfältige Editionen (Advocatus fidelis, Hs. 95, und Flebile pro memoria, Hs. 71) im Linzer Wagner- Verlag zugänglich gemacht. d)  Akten der Stiftspfarren Die sehr heterogenen Akten und Schriftstücke zu den 33 Stiftspfarren („Pfarr- schachteln“) sind in etwa 300 Kartonschachteln abgelegt und geben Einblick in deren religiöses und wirtschaftliches Leben. Hinzu kommen ca. 295 Kartonschu- ber mit Kirchen(bau)rechnungen, die ebenfalls nach Stiftspfarren geordnet sind. In nächster Zukunft ist aufgrund der kirchlichen Entwicklung mit der Übernahme ganzer Stiftspfarrarchive zu rechnen. e)  Rechnungs- und Finanzwesen Die allgemeinen Baurechnungen sind in 65 Schubern abgelegt und umfassen den Zeitraum von 1677 bis 1835. Der barocke Neubau des Stiftes ist darin sehr umfas- send dokumentiert. Kammereirechnungen sind aus den Jahren 1625 bis 1799 erhalten geblieben (214 Bände). Bedeutend für die Baugeschichte wie für die Aus- stattungsgeschichte sind die diversen Rechnungsbücher, in denen die Ankäufe von Büchern und Kunstgegenständen von Linzer Märkten (und anderen Städten) dokumentiert sind. Die Marktrechnungen umfassen 18 Schuber zu den Jahren 1652 bis 1784, die Kastenrechnungen 19 Schuber (1669 bis 1869). f)  Wirtschaftsakten aus den Stiftsbetrieben Diese Akten wurden jeweils aus der Registratur bzw. aus der Zentralverwaltung übernommen. Es handelt sich um rund 1.000 Rechnungsbücher der Stiftsverwal- tung vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. In der Hauptsache sind es Rentamtsbücher, also jährliche Journale der Wirtschaftsdirektion, und Rechnungsbücher der ein- zelnen Stiftsbetriebe (Küche, Brauerei, Kelleramt usw.). Oft sind darin wertvolle Hinweise verborgen. So ließen sich anhand von Gästelisten bei den Akten der Stiftsküche die Aufenthalte des Komponisten Anton Bruckner im Stift St. Florian genau dokumentieren (vgl. Buchmayr 2011–2014). Ein Besuch Michael Haydns im Jahr 1773 ist nur über einen Honorarvermerk im Ausgabenbuch des damaligen Propstes nachweisbar (vgl. Buchmayr 2006). Dieser Einzelband erinnert gleich- zeitig an die vielen nicht erhaltenen Rechnungsbücher aus der Prälatur, die nicht im Nachhinein aussortiert, sondern von Vornherein nie an das Stiftsarchiv über- geben worden sein dürften.
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Logiken der Sammlung Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Titel
Logiken der Sammlung
Untertitel
Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Autoren
Petra-Maria Dallinger
Georg Hofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-11-069647-9
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
202
Schlagwörter
Archiv, Nachlassinventar
Kategorien
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