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Logiken der Sammlung - Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Seite - 170 -
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170    Monika Mayer der Masse der Vugesta, […] stehen zum Kauf für die interessierten Museen frei. (Archiv BDA, D)11 In der Folge erwarb die Österreichische Galerie im April 1942 das Gemälde Zigeuner- gespann von August Pettenkofen um 3.000 RM und Emil Jakob Schindlers Hollän- dische Landschaft mit Windmühle um 2.500 RM (Archiv Belvedere, A).12 Letzteres wurde an das Landesmuseum Joanneum in Graz abgetreten und im September 2004 an die Erben der Familie Kraus restituiert.13 Heinrich Hoffmann, Hitlers Leibfotograf, erwarb 1943 Karoly Markós Seestück um 9.800 RM.14 Mit dem 16. und 17. US-amerikanischen Transport vom 15. März 1948 wurden die für das „Führermuseum“ erworbenen Werke aus der ehemaligen Sammlung Kraus als „Vugesta-Erwerbungen“ aus dem CCP München nach Salzburg in das Residenzdepot des Bundesdenkmalamtes überstellt; unter den rückgeführten Kunstgegenständen „Unbekannter Eigentümer“ scheint auch Markós Seestück auf (vgl. Archiv BDA, E). Wie erwähnt beanspruchte das Denkmalamt ab den späten 1940er-Jahren die Rückführung der im CCP München deponierten Kunst- werke mit einer österreichischen Provenienz; diese sogenannte äußere Restitu- tion war verbunden mit der Auflage, deren Rückgabe an die rechtmäßigen Vorbe- sitzerInnen abzuwickeln. Ergänzt wird die Auflistung der nach Salzburg transportierten Werke durch die folgende „Anmerkung“: Auf Bild von Schindler, Schloss Rattenberg: Rückwärts: 590/253 [sic!] Kirchner & Co […] Auf Bild von Waldmüller, Bergsee: 590/245 Kirchner & Co […] Auf Bild von C. Marko, Seestück: Kirchner & Co. E. Fall Nr. 590/178 (grün) (rot) […] Auf Bild von R. Alt, Titusbogen: 3166, Kirchner & Co. 590/253 [sic!]. (Archiv BDA, E) Damit erscheint nicht nur auf den drei für die Sammlung Kraus gesicherten Werken von Alt (Titusbogen), Schindler (Rattenberg am Inn) und Waldmüller (Hallstättersee) (vgl. Bundesarchiv, A) ein Klebeetikett der Spedition Kirchner & Co. – E. Fall, Wien mit der Chiffre „590“ (als Namenskürzel); die Bezeichnung 11  Das im Zitat angesprochene Alt-Aquarell wurde im Juli 1942 von der Albertina um 2.500 RM angekauft. 12  Vgl. besonders den Eintrag in Band 7 der Journalbücher der Vugesta: Nummer 4423, Kraus Gottlieb/IV Wohllebeng. 16/1/5. Angeführt ist der Direktor der Österreichischen Galerie, Bruno Grimschitz, mit den beiden entsprechenden Einzelbeträgen von 3.000 bzw. 2.500 RM: „Dr. Grim- schitz, 8.VII.42“ (Staatsarchiv, C). 13  Vgl. https://www.museum-joanneum.at/neue-galerie-graz/ueber-uns/restitution/restituierte- objekte/an-die-erben-nach-gottlieb-und-mathilde-kraus (25.11.2019). 14  Vgl. den Eintrag in Band 7 der Journalbücher der Vugesta (Staatsarchiv, C): „Hofmann [sic!], 17.VI.43, 9.800.–“.
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Logiken der Sammlung Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Titel
Logiken der Sammlung
Untertitel
Das Archiv zwischen Strategie und Eigendynamik
Autoren
Petra-Maria Dallinger
Georg Hofer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-11-069647-9
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
202
Schlagwörter
Archiv, Nachlassinventar
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