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60 | Gerhard Botz, Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr
Datenbank hauptsächlich Heinrich Berger vom LBIHS. Gerhard Botz war für die wis-
senschaftliche Gesamtleitung zuständig.5
Insgesamt wurden in 19Â
europäischen Ländern sowie in den USA, in Kanada, Argen-
tinien und Israel (insgesamt in 23 Staaten) – annähernd proportional zur (vorgege-
benen) nationalen bzw. staatlichen Zusammensetzung der Inhaftierten des KZ Maut-
hausen und seiner Außenlager – (inklusive 21 vom Österreichischen Nationalfonds
finanzierter Interviews) fast 860 meist mehrstĂĽndige Audiointerviews, rund 100 davon
auch als Videointerviews, gefĂĽhrt und digital gespeichert. Deswegen und wegen der
Notwendigkeit, die Interviews in der jeweiligen Umgangssprache der Interviewten
aufzunehmen, war eine weitgehende Internationalisierung und Dezentralisierung der
Projektorganisation zweckmäßig. Dies geschah mit Hilfe von regionalen Koordinato-
ren und Koordinatorinnen (Teilprojektleitern und -leiterinnen), die mit meist jeweils
nationalen oder regionalen, unterschiedlich großen und selbständig arbeitenden
Teams die auf ihr Gebiet entfallenden Interviews vorbereiteten und durchfĂĽhrten.6 Nur
die Videointerviews wurden zum Teil von österreichischen Videografen und Video-
grafinnen, meist in West-, SĂĽd- und Mitteleuropa, aufgezeichnet. In Polen und in den
ehemals sowjetischen Staaten kamen polnische, russische und ukrainische Videoteams
zum Einsatz, in den USA, Kanada und Israel englischsprachige bzw. israelische Oral-
und Video-History-Teams.7
Diese Regionalleiter und -leiterinnen waren mit den Methoden der Oral History
vertraute Historiker und Historikerinnen und Sozialwissenschafter und -wissenschaf-
terinnen, die meist auch in der International Oral History Association (IOHA) aktiv wa-
ren.8 Denn es hatte sich als nĂĽtzlich herausgestellt, dass der Projektleiter ehemaliges
GrĂĽndungsmitglied dieser Organisation gewesen war und Alexander von Plato, einer
der Herausgeber der fĂĽhrenden deutschsprachigen Zeitschrift fĂĽr Biografieforschung
«BIOS», damals auch Sekretär der IOHA war. Mit ihm stand der Projektleiter von An-
fang an in einem wiederholten telefonischen informellen Austausch, wenn sich organi-
5 Das gesamte Ă–sterreich-Team bestand aus : Gerhard Botz (Projektleitung), Helga Amesberger und Bri-
gitte Halbmayr (zentrale Projektkoordination), Wolfgang Neugebauer und Christine Schindler (Finanz-
verantwortung, Administration), Heinrich Berger (Datenbank), Albert Lichtblau (Salzburg – Video
History) und Andreas Baumgartner (Beratung), Katrin Auer, Andreas Salmhofer und Karin Stögner
(Datenbankeingabe, Archivierung), Bernadette Dewald mit Gerda Klingenböck und Chiel van der Kruit
mit Karl Rothauer (beide Teams Wien bzw. Salzburg – Video History).
6 Zur Liste der ursprĂĽnglich gewonnenen Regionalkoordinatoren und -koordinatorinnen siehe weiter un-
ten in diesem Beitrag.
7 Eine Liste aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des MSDP befindet sich im Anhang 1 dieses Bandes.
Siehe auch Helga Amesberger et al.: «Mauthausen» im Gedächtnis der Überlebenden. Das «Mauthausen
Survivors Documentation Project», in : Bundesministerium für Inneres (Hg.), Das Gedächtnis von Maut-
hausen, Wien 2004, S. 104–123.
8 Zu Geschichte und Zielsetzungen der IOHA siehe Annette Leo/Franka Maubach : Den UnterdrĂĽckten
eine Stimme geben ? Die International Oral History Association zwischen politischer Bewegung und
wissenschaftlichem Netzwerk, Göttingen 2013.
Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Mauthausen und die nationalsozialistische Expansionsund Verfolgungspolitik
Band 1
- Titel
- Mauthausen und die nationalsozialistische Expansionsund Verfolgungspolitik
- Band
- 1
- Autoren
- Gerhard Botz
- Alexander Prenninger
- Regina Fritz
- Herausgeber
- Heinrich Berger
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21217-1
- Abmessungen
- 16.8 x 23.7 cm
- Seiten
- 426
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen