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Deportiert nach Mauthausen, Band 2
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Alexander Prenninger, Regina Fritz, Gerhard Botz, Melanie Dejnega und Heinrich Berger Ständige Bewegung im Ungewissen Deportierte und ihre Wege nach Mauthausen. Einleitung «Und dann kommt der Tag, an dem ihre Blocks fertig sind und nur sie noch fehlen.» Jean Cayrol1 «Gut, und so sind die Deutschen einmarschiert, und so begann unser Leben in diesem furchtbaren Wirbelwind, dieser Hölle auf Erden.» Irena Liebman2 Das nationalsozialistisch beherrschte Europa und Nordafrika waren von einem bis heute kaum zahlenmäßig fassbaren Netz von Terrorstätten überzogen.3 In der öffent- lichen Wahrnehmung stehen jedoch bis heute die Konzentrationslager im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dabei wird übersehen, dass der überwiegende Teil der KZ-Häftlinge vor ihrer Ankunft in einem Konzentrationslager oft  – und manchmal jahrelang  – in zah- lreichen anderen Terrorstätten inhaftiert war : in Auffanglagern, Sammel- oder Tran- sitlagern, Zwangsarbeits- und Kriegsgefangenenlagern, in Arbeitserziehungs lagern, SS- und Polizeigefängnissen, in Ghettos oder provisorischen Einrichtungen wie auf- gelassenen Fabriken, Lagerhallen oder einfach mit Stacheldraht umzäunten Arealen, die nur wenige Tage oder Wochen bestanden.4 Wurden Gefangene in ein Konzentra- 1 Aus dem Kommentar von Jean Cayrol zu dem Film «Nuit et Brouillard» (Nacht und Nebel), Frankreich 1955, Regie : Alain Resnais. Der Schriftsteller Jean Cayrol (1911–2005) wurde im März 1943 nach Maut- hausen deportiert und kurz darauf in das Lager Gusen überstellt. Die hier zitierte deutsche Textfassung stammt von Paul Celan und weicht in Teilen vom Original ab. 2 Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen (AMM), MSDP, OH/ZP1/291, Interview mit Irena Liebman, Interviewer : Kobi Kabalek, Mitzpe Hila, 21. 1. 2003. 3 Die neuesten Schätzungen des U.S. Holocaust Memorial Museums belaufen sich auf über 42.000 Lager, Ghettos und andere Internierungsorten, die vom nationalsozialistischen Deutschland bzw. kollaborie- renden Regimen errichtet wurden. Siehe dazu Geoffrey P. Megargee (Hg.) : The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945, Bloomington, IN/Indianapolis 2009 ff. (in Zukunft : USHMM Encyclopedia). Bisher sind drei Bände in fünf Teilbänden erschienen. 4 Siehe dazu Gerhard Botz : Terrorstätten und Zwangslager des NS-Regimes : wechselnde und offene For- schungsfelder, in: ders. et al. (Hg.), Räume extremer Gewalt in Europa im 20. Jahrhundert, Wien/Köln/ Weimar 2021 (in Vorbereitung). Zum Begriff der Terrorstätte und zur Typologie der Lager siehe den Beitrag von Kartin Orth im ersten Band dieser Publikation : Mauthausen und die nationalsozialistische Expansions- und Verfolgungspolitik, Wien/Köln/Weimar 2021 (Europa in Mauthausen, 1). Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Deportiert nach Mauthausen Band 2
Titel
Deportiert nach Mauthausen
Band
2
Autoren
Gerhard Botz
Alexander Prenninger
Regina Fritz
Herausgeber
Melanie Dejnega
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21216-4
Abmessungen
16.8 x 23.7 cm
Seiten
716
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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