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Deportiert nach Mauthausen, Band 2
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25Einleitung | Reich stammten, konnte dies bereits das Jahr 1933 sein, für jene aus Österreich oder dem Sudetenland das Jahr 1938. Die Besetzung des im nationalsozialistischen Jargon «Resttschechei» genannten böhmisch-mährischen Kernlandes und erst recht die deut- schen Angriffe auf Polen, Frankreich und die Benelux-Länder, in Nord- und Südost- europa ebenso wie der Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion und zuletzt die Be- setzung verbündeter Staaten wie Italien, Ungarn und der Slowakei veränderten radikal die Lebensplanungen von immer mehr Menschen in Europa. Die jeweilige politische, militärische und wirtschaftliche Situation in den Herkunftsländern der Überlebenden Mauthausens und die ihnen jeweils auferlegte Form der Besatzungsherrschaft beein- flussten von diesem Moment an das Leben der dortigen Bevölkerung und ihre Reaktio- nen auf die meist dramatischen Veränderungen in ihrem Leben. Über dieses zeitliche und geografische Ausgreifen der nationalsozialistischen Herr- schaft in Europa hinausgehend, behandeln die beiden schon erwähnten Beiträge mit einem übergreifenden Ansatz die ganz spezifischen Erfahrungen der jüdischen und der weiblichen Überlebenden. Die Erfahrungen von Juden und Jüdinnen auf ihrem Weg nach Mauthausen waren ganz zentral durch den Holocaust geprägt und unterscheiden sich deshalb von jenen nichtjüdischer Überlebender. Auch die je eigenen Erfahrungen, die Frauen auf ihrem Weg nach Mauthausen machten, kann den in der Öffentlichkeit, aber auch in der Wissenschaft vorherrschenden Blick auf das «Männerlager» Mauthau- sen erweitern. Ebenso betrafen die Gewaltexzesse im Zuge der «Endphaseverbrechen» ab Sommer 1944 alle noch lebenden Häftlinge im nationalsozialistischen Machtbe- reich. Die Auswirkungen der «totalen» Kriegsführung des Deutschen Reichs unter- sucht auch Katarzyna Madoń-Mitzner am Beispiel der Transporte in das KZ Maut- hausen im Gefolge der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im September/ Oktober 1944. Der abschließende Beitrag von Alexander Prenninger widmet sich der letzten Funktion, die Mauthausen im Lagersystem des nationalsozialistischen Regimes zukam. Aufgrund seiner geografischen Lage wurde Mauthausen in seiner Schlussphase zu einem «Evakuierungslager» für Transporte von Häftlingen aus den geräumten La- gern an den sukzessive näher rückenden Rändern des immer mehr schrumpfenden Gebiets der nationalsozialistischen Herrschaft. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Deportiert nach Mauthausen Band 2
Titel
Deportiert nach Mauthausen
Band
2
Autoren
Gerhard Botz
Alexander Prenninger
Regina Fritz
Herausgeber
Melanie Dejnega
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21216-4
Abmessungen
16.8 x 23.7 cm
Seiten
716
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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