Seite - 141 - in Deportiert nach Mauthausen, Band 2
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141Biografische
Hintergründe und präkonzentrationäre Identitäten von polnischen Deportierten |
alt, was kann ich schon helfen / wissen Sie. Nicht pflügen, nicht sonst was, mit Pferden und
so … nicht / Ich denke mir : der Ältere – der kann was helfen. Er war schon 19 und ich war,
ich war noch nicht ganz 17. Na und so bin ich gefahren, für meinen Bruder
… Für den Bruder,
weil es musste einer / Also haben sie mich genommen nach … / zur Zwangsarbeit. Und sie
brachten mich nach Königsberg, wissen Sie, und von Königsberg, da haben sie uns aufgeteilt,
und ich kam zu einem Bauern nach Pillau …»51
Die Meldung zur Zwangsarbeit wird manchmal ganz anders geschildert, nicht so dra-
matisch, sondern als Beginn eines Abenteuers, als Chance, eine andere, bessere Welt
51 AMM, MSDP, OH/ZP1/583, Interview mit Stefan Puc, Interviewer : Piotr Filipkowski, Łosinka, 27. 10.
2002.
Abb. 3: Polnische Landarbeiter mit Gepäck auf dem Weg nach Deutschland zum Arbeitseinsatz, ca.
1939/40. Ob es sich um «Freiwillige» handelt, wie es im Originaltitel des Bildes heißt, bleibt unklar
(© Bundesarchiv, Bild 121-0345).
Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Deportiert nach Mauthausen
Band 2
- Titel
- Deportiert nach Mauthausen
- Band
- 2
- Autoren
- Gerhard Botz
- Alexander Prenninger
- Regina Fritz
- Herausgeber
- Melanie Dejnega
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21216-4
- Abmessungen
- 16.8 x 23.7 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen