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Deportiert nach Mauthausen, Band 2
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247Wege der Slowenen nach Mauthausen | zung und der Vergeltungsaktionen für Kollaboration in der Nachkriegszeit beläuft sich auf ca. 90.000 oder sechs Prozent der slowenischen Bevölkerung.8 Tabelle 1: Zahl der slowenischen Opfer des Zweiten Weltkriegs Zivilisten/Zivilistinnen 35.717 Partisanen/Partisaninnen 27.135 Mitglieder der Landwehr 13.406 Gefallene in der Wehrmacht 9.759 Gefallene in der italienischen Armee 1.172 Mitglieder der freiwilligen antikommunistischen Miliz (Milizia volontaria anticomunista) 864 Tschetniks (in Slowenien) 468 Gefallene in der ungarischen Armee 414 Mitglieder der jugoslawischen Königsarmee (Tschetniks außerhalb Sloweniens) 212 Mitglieder anderer europäischer Widerstandsgruppen 93 Mitglieder verbündeter Einheiten 79 Summe 89.319 Die Besatzungspolitik im deutschen Machtbereich Nach der Besetzung wollten alle drei Besatzungsmächte das besetzte Gebiet auch for- malrechtlich in die eigenen Staaten eingliedern und dort die eigene Gesellschaftsord- nung einführen. Italien vollführte dies bereits am 3. Mai 1941, Ungarn am 16. Dezem- ber 1941. Die geplante formalrechtliche Eingliederung der deutsch besetzten Gebiete verzögerte sich immer wieder aufgrund von Bedenken der zuständigen Gauleiter von Kärnten und Steiermark aber auch wegen des wachsenden Widerstandes. Im Jänner 1942 befahl Hitler schließlich eine Aufschiebung der Annexion, bis die Gebiete für eine «Rückgliederung» reif seien.9 De facto wurde eine Angliederung vollzogen, indem Teile des Reichsrechts eingeführt wurden, Personen «deutscher Volkszugehörigkeit» chern, Kollaborateuren, «Volksfeinden» und «Verrätern» in Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach, Diplomarb. Univ. Wien 2002. 8 Janvit Golob et  al. (Hg.) : Žrtve vojne in revolucije [Opfer des Krieges und der Revolution], Ljubljana 2005 (Zbornik žrtve vojne in revolucije), S. 21. Die Daten sammelte das Institut für neuere Geschichte in Ljubljana. 9 Vermerk der Reichskanzlei über die Zurückstellung der Eingliederung der besetzten slowenischen Ge- biete ins Deutsche Reich, 16. 1. 1942, sowie Schreiben der Reichskanzlei, 22. 1. 1942, in : Ferenc, Quellen, Dok. 192, und Dok. 194. Nur einige Dörfer im Übermurgebiet (Prekmurje) an der ehemaligen Grenze zu Österreich (Fikšinci, Kramarovci, Ocinje und ein Teil von Serdice), wo Teile der deutschen Minderheit lebten, wurden dem Deutschen Reich angegliedert. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Deportiert nach Mauthausen Band 2
Titel
Deportiert nach Mauthausen
Band
2
Autoren
Gerhard Botz
Alexander Prenninger
Regina Fritz
Herausgeber
Melanie Dejnega
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21216-4
Abmessungen
16.8 x 23.7 cm
Seiten
716
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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