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Deportiert nach Mauthausen, Band 2
Seite - 293 -
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Katrin Auer Antisemitische Verfolgung und antifaschistischer Widerstand im okkupierten Griechenland Seit August 1936 herrschte in Griechenland  – mit dem Einverständnis des Königs  – ein autoritäres Regime unter General Ioannis Metaxas, der ein Bewunderer des deutschen und italienischen Faschismus war, selbst zwar keine rassistische oder antisemitische Politik betrieb, aber im Zuge der systematischen Repression gegen kommunistische und andere Oppositionelle insgesamt 30.000 Menschen inhaftieren bzw. auf Inseln ins innergriechische Exil schicken ließ. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nahm Metaxas eine neutrale Position zwischen Großbritannien und den faschistischen Ach- senmächten ein.1 Doch als Ende Oktober 1940 Mussolini der griechischen Regierung ein Ultimatum stellte, in dem de facto die Besetzung Griechenlands gefordert wurde, reagierte Metaxas mit einer zum Symbol gewordenen Ablehnung «Όχι !  – «Nein !».2 Diese entschiedene Verweigerung brachte dem «erste[n] Bauer[n], erste[n] Arbeiter, Führer und Vater der Nation»3, der bisher keine Massenbasis und Popularität genoss, vollständigen Rückhalt in der Bevölkerung. Innerhalb weniger Wochen schlug die grie- chische Armee die Italiener auf albanisches Gebiet zurück. Großbritannien schickte zu Beginn Luftwaffenunterstützung und später  – nach dem Tode Metaxas im Jänner 1941  – auch Bodentruppen, um eine deutsche Invasion zu verhindern. Diese startete am 6. April 1941 und führte schon am 23. April zur griechischen Kapitulation, wobei die Wehrmacht darauf verzichtete, die griechischen Truppen in Kriegsgefangenschaft zu nehmen, und sie in das Zivilleben zurückkehren ließ.4 Während König, Regierung, die Überreste der griechischen Armee und britische Truppen nach Kreta (und später nach Kairo bzw. London) flohen, bildete General Georgios Tsolakoglou Ende April 1941 eine Kollaborationsregierung.5 1 Vgl. Richard Clogg : Geschichte Griechenlands im 19. und 20. Jahrhundert, Köln 1997, S. 150. 2 Vgl. Thomas W. Gallant : Modern Greece, New York 2001, S. 159. Der «Ochi-Tag» wurde bereits während des Krieges heimlich gefeiert und nach dem Krieg zum öffentlichen Feiertag erklärt. 3 Vgl. Clogg, Geschichte Griechenlands, S. 147. 4 Vgl. Heinz A. Richter : Griechenland im Zweiten Weltkrieg. Eroberung  – Okkupation  – Kollaboration  – Widerstand  – Exil  – Befreiung und Bürgerkrieg, in : Karl Giebeler et  al. (Hg.), Versöhnung ohne Wahr- heit ? Deutsche Kriegsverbrechen in Griechenland im Zweiten Weltkrieg, Mannheim/Möhnesee 2001, S. 12–30, hier 18. 5 Vgl. Gallant, Modern Greece, S. 162. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Deportiert nach Mauthausen Band 2
Titel
Deportiert nach Mauthausen
Band
2
Autoren
Gerhard Botz
Alexander Prenninger
Regina Fritz
Herausgeber
Melanie Dejnega
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21216-4
Abmessungen
16.8 x 23.7 cm
Seiten
716
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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