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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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Vorwort des Reihenherausgebers Max Steiner hatte bereits durch seine Herkunft einen besonderen musikalischen Hinter- grund, von dem andere Musiker nur träumen können. Sein Großvater Maxmilian Steiner war Direktor des berühmten Theaters an der Wien, sein Vater leitete als Impresario mehrere Bühnen in Wien. Seine Eltern waren mit Künstlern wie Jacques Offenbach oder Richard Strauss befreundet. Steiner studierte am Wiener Konservatorium der Gesellschaft der Mu- sikfreunde Klavier, Komposition und Dirigieren. Er beendete das Konservatorium innerhalb nur eines Jahres und wurde als Klassenbester mit einer goldenen Medaille des Kaisers ausge- zeichnet. Als er 12 Jahre alt war, ließ ihn sein Vater die Operette „Die Schöne von New York" dirigieren. Der anwesende Komponist Gustav Kerker wollte Steiner sofort nach Amerika mit- nehmen, um ihn dort als Wunderkind vorzustellen, aber Steiners Mutter war dagegen. Wegen der sich verschlimmernden Arbeitsbedingungen in Österreich entschied er sich, ein Enga- gement in London, welches ihm 1906 angeboten wurde, anzunehmen. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrach er seinen Aufenthalt in London, da alle Immigranten deutsch- sprachiger Herkunft in England zu Feinden erklärt und verfolgt wurden. Dank Freundschaf- ten gelang es Steiner, England zu verlassen und in die USA zu fliehen. Anlässlich des Crash der Wall Street Börse im Jahr 1929 entschied sich Steiner schließlich, aus der Theater- zur Filmwelt zu wechseln. Auf diese Weise gelang es Steiner, in einem für die damalige Zeit neuem Genre unterzu- kommen, und er hat maßgeblich zu dessen Entwicklung beigetragen. Um nun die Aufnahme dieses Steiner-Buches in die exil.arte Schriftenreihe zu rechtfertigen, braucht es eine Erläute- rung. Selbstverständlich ist es ein Faktum, dass Max Steiner nicht als verfolgter Komponist vor den Nazis flüchten und seinen Unterhalt in der Filmwelt verdienen musste. Hans Julius Salter, ErnstToch, Hanns Eisler, Erich Zeisl, Walter Jurman, Ernest Gold und natürlich Erich Wolfgang Korngold sind die bekanntesten Komponisten - neben vielen Schauspielern, Re- gisseuren, Autoren und Produzenten -, welche sich durch Flucht oder Vorausahnung der bar- barischen Verfolgung durch die Nazis in Los Angeles niederließen und in der Film Wirtschaft erfolgreich waren oder an ihr verzweifelten. Mit vielen Emigranten konnte Steiner auch sehr produktiv zusammenarbeiten. Steiner blieb aber auch nicht von den Nazis „verschont". Denn ihm war natürlich bewusst, dass viele seiner Verwandten und Freunde in Europa ihrer Menschenrechte beraubt wurden und viele auch ums Leben kamen. Insbesondere hatte er unter äußerst dramatischen Umstän- den seinen Vater Gabor Steiner im September 1938 aus Wien weggeholt, was auch in einem diesbezüglichen Briefwechsel dokumentiert ist. Gabor Steiners Besitz wurde natürlich auch im Zuge des „Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich" im Jahr 1938 „arisiert". Gabor
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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