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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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12. i. Einführung I.I. VOM STUMMFILM ZUM TONFILM Max Steiner ist einer der großen Pioniere in der Geschichte der Filmmusik. Nachhaltig wie kaum ein anderer Komponist hat er die sogenannte goldene Ära Hollywoods musi- kalisch geprägt und die Techniken und Stilmittel der kommerziellen Filmmusik bis zum heutigen Tage mit definiert. Mit seiner Wiener Herkunft sowie seiner fundierten musikalischen Ausbildung schlug er eine Brücke zwischen der europäischen Geisteswelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf der einen Seite und dem neuen Medium Film und den kommerziellen Anforderun- gen Hollywoods auf der anderen. Der Musikwissenschaftler Wolfgang Thiel schreibt in seinem Buch Filmmusik in Geschichte und Gegenwart, dass „... Steiner neben der österreichischen Orchestertradition auch das melodische Flair und die Klangdelikatesse der Wiener Strauss-Heuberger-Operette über den Ozean gebracht und ihr zugleich eine spezifisch amerikanische Note verliehen ..." habe.1 Steiner, ein Schüler Gustav Mahlers, wie übrigens noch ein anderer berühmter Film- komponist Hollywoods aus Wien, Erich Korngold1, wurde in eine Musiker- und Theaterdynastie hineingeboren, verbrachte schon die früheste Kindheit mit Musik und war bereits in sehr jungem Alter ein professionell arbeitender Musiker, Dirigent, Arran- geur und Komponist. Wolfgang Thiel: Filmmusik in Geschichte und Gegenwart. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft. Berlin, 1981. S. 161. Erich Wolfgang Korngold, der Sohn des berühmten Musikkritikers Julius Korngold, wurde wie Steiner in Wien geboren, wo er ebenfalls als musikalisches Wunderkind gehandelt wurde. Im Alter von neun Jahren etwa spielte er Gustav Mahler seine Kantate Gold vor. Im Gegensatz zu Stei- ner, der in der Welt des Theaters und der Operette aufwuchs, entwickelte sich Korngold zu einem Komponisten für konzertante Musik. So rief 1913 eine Aufführung seiner Sinfonie op. 5 unter dem Dirigenten Felix von Weingärtner großes Aufsehen und die Bewunderung der Kritiker hervor. Als Zwanzigjähriger hatte er bereits mit seinen Opern Violenta und Die tote Stadt Aufsehen erregt. Die Begegnung mit Max Reinhardt 1929 brachte ihn mit der Welt des Theaters in Berührung. Fünf Jahre später bekam er auf Vermittlung von Max Reinhardt das Angebot von Warner Bros., für ein Filmprojekt in Hollywood Mendelssohns Musik zu Shakespeares Mittsommernacht st räum einzu- richten. Die nächsten Jahre reiste er immer wieder zwischen Europa und Hollywood hin und her, bekam dort u. a. die Academy Awards für Anthony Adverse (1936) und The Adventures of Robin Hood (1938). Da nach wie vor die Konzertbühne oder das Opernhaus seine bevorzugten Podien waren, war es für ihn stets die Priorität, sich in Europa als „klassischer" Komponist durchzusetzen.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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