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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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14 i. Einführung Wenn auch zu Beginn die Musik das film unerfahrene Publikum in dem unheimlichen Dunkel des Kinosaales beruhigen sollte, hat Kurt London noch einen dritten wichtigen Aspekt aufgezeigt, warum seit den frühesten Anfängen der Stummfilmzeit auf beglei- tende Musik nicht verzichtet werden konnte. „The reason which is aesthetically and psychologically most essential to explain the need of music as an accompaniment of the silent film, is without doubt the rhythm of the film as an art of movement. We are not accustomed to apprehend movement as an artistic form without accompanying sounds, or at least audible rhythms. Every film that deserves the name must possess its individual rhythm which determines its form ... It was the task of the musical accompaniment to give it auditory accentuation and profundity."6' Am 28. Dezember 1895 starteten die Gebrüder Lumiere einen ersten Versuch, wie sich die Musik gewinnbringend für die Filme einsetzen ließ. So erkannte man mit der Zeit, dass die Filme durch die Musik für das Publikum einen gesteigerten Unterhaltungswert bekamen. Man begann also, mehr und mehr Augenmerk auf die Musik zu richten, die zu den Filmen gespielt werden sollte. 1919 wurde mit Giuseppe Becces Kinobibliothek erstmals ein Werk veröffentlicht, in dem Musikstücke gesammelt und nach ihrer Ver- wendung für Filme sortiert wurden. Diese wurden nach Stimmungen und Tempi geord- net und konnten so von den Filmtheatern verwendet werden. So gab es Stücke für dra- matische Verfolgungen ebenso wie lyrische Szenen. Die meisten dieser Stücke waren von Becce selbst komponiert. Die Nachfrage nach guter Musik wuchs beständig. So begann man, auf die alten Meister zurückzugreifen, oder, wie es Max Winkler, der erste, der in den USA systema- tisch Musik für Stummfilme sammelte, ausdrückte: „In desperation we turned to crime ... We began to dismember the great masters. We began to murder the works of Beethoven, Mozart, Grieg, J. S. Bach, Verdi, Bizet, Tschai- kowsky and Wagner — everything that wasn't copyrighted from our pilfering.<<7 In den großen Metropolen entstanden Kinopaläste mit herausragenden Orchestern, die live zu den Filmen spielten. Hanns Eisler zitiert hier wieder Kurt London, der das Ende der Stummfilmzeit beschrieb: 6 Zit. in: Roy Prendergast: Film Music — a neglected art. WW Norton & Company. New York, 1992. S.4 7 Zit. in: Roy Prendergast: Film Music — a neglected art. S. 10.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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