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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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i .i. Vom Stummfilm zum Tonfilm JJ Stummfilmstars ließ der überwältigende Erfolg der sogenannten Talkies beim Publikum die Zahl der Tonfilmkinos in kürzester Zeit auf das Zehnfache ansteigen, von etwa 500 im Juli 1928 auf über 5000 im Juli 1929. r'J Dass diese Filme Talkies genannt wurden, liegt daran, dass die Musik in diesen noch eine eher untergeordnete Rolle spielte. Da zu Beginn der Tonfilmzeit das Tonband noch nicht erfunden war, konnten die Tonspuren nicht nacheinander aufgenommen werden. So musste ein Orchester aus dem Off live zu den Aktionen der Schauspieler spielen. Da- her war die Musik aus rein praktischen Gründen zunächst nur Titel- oder Schlussmusik, wo es keine Aktionen gab, oder man beschränkte sich auf Songs oder Nachtclubmusik. So arbeitete auch Steiner zu Beginn seiner Zeit in Hollywood noch nicht wirklich als Komponist. Seine Aufgabe bestand lediglich darin, Musik für die Filme aus dem Fun- dus auszusuchen. Dieses Aussuchen der sogenannten stock music war noch ein Relikt aus der Stummfilmzeit. Als langsam mehr und mehr Tonfilme produziert wurden, ging man dazu über, neben dieser stock music für die betreffenden Filme auch neu komponieren zu lassen, Einleitungen, Überleitungen und ähnlich funktionale Musik. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Zuschauer immer sah, wo die Musik herkam. Meistens wurde sie, so hat es Steiner 1967 in seinem Aufsatz Scoring the Film beschrieben, aktiv in die Hand- lung eingebaut. „At this time, music for dramatic pictures was only used when it was actually required by the Script. A constant fear prevailed among producers, directors and musicians, that they would be asked — where does the music come from? Therefore, they never used music unless it could be explained by the presence of a source like an orchestra, piano player, phonograph or radio, which was specified in the Script."14 Diese Vorgehensweise war praktischer Natur, denn man wollte die Zuschauer nicht noch zusätzlich durch die Musik verwirren. Da also darauf zu achten war, dass stets die Quelle der Musik im Film zu sehen war, hatten die Filmemacher, so Steiner weiter in seinem Aufsatz, bisweilen auch recht unorthodoxe Ideen, dies zu bewerkstelligen. „Many stränge devices where used to introduce the music. For instance, a love scene might take place in the woods, and in order to justify the music thought necessary to accompany it, a wandering Violinist would be brought in for no reason at all. Or, again, a shepherd 13 Vgl. Maas/Schudack. S. 21. 14 Max Stdner: Scoring the Film,. Aus: We make the Movies. Norton Press, 1967. Zit. in: Max Steiner Music Society Newsletter #36. Herbst 1973. S. 3.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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