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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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1.2. Fümmusiktechnik 43 „Dass in einer Musik, die auf dem Prinzip der Entwicklung aufbaut, die Wiederkehr ein- gangs exponierter Motive, Themen, Klanglichkeiten, nicht als pure Repetition erfahren wird (nicht einmal da, wo es sich um textgetreue Wiederkehr handelt), ist eine Binsen- weisheit. Entwicklung hinterlässt Spuren; die Spuren haften an den Figuren, über die der Prozess hinweggegangen ist oder an denen er vollzogen wurde; wo die Motive, Themen, Klanglichkeiten wieder in ihrer ursprünglichen Gestalt auftauchen, nachdem sie einzeln weitergesponnen oder miteinander gekreuzt, ineinander überführt oder auch nur auf- einander losgelassen wurden, geben sie mehr preis und anderes als zuvor."s° Es ist die große Kunst sowohl des Komponisten Steiner als auch des Orchestrierers Friedhofer, dass die Musik zu Casablanca in keinem Falle irgendwie schematisch klingt. Niemals klingt diese Musik wie schnell zusammengestellte Gebrauchsmusik. Die Musik wirkt stets wie aus einem Guss. P2s sind sinfonische Kompositionen. Das ist es, was Stei- ner zu einem herausragenden Filmkomponisten macht. Er erhebt sein Handwerk, sein Kunsthandwerk, zu richtiger Kunst. Und dies, obwohl es stets sein Grundsatz war, dass die Musik dem Film zu dienen habe und dass der Film nicht der richtige Platz für solche Komponisten sei, die sich auf Kosten des Filmes in irgendeiner Weise zu profilieren ver- suchten: „The hardest thing in scoring is to know when to Start and when to stop. The location of your music. Music can slow up an action that should not be slowed up and quicken a scene that shouldn't be. Knowing the difference is what makes a film composer. I've always tried to subordinate myself to the picture. Alot of composers make the mistake of thin- king of film as a concert platform on which they can show off. This is not the place. Some composers get carried away with their skill — they take a melody and embellish it with harmonies and counterpoints. It's hard enough to understand a simple melody behind dialogue, much less with that baloney going on. If you get too decorative, you loose your appeal to the emotions. My theory is that the music should rather be feit than heard."SI Dies, von Max Steiner in einem Gespräch mit dem Filmbuchautor Tony Thomas geäu- ßert, belegt zweierlei. Einerseits weiß der Komponist Max Steiner, der sich stets in Zeit- druck befindet, genau, zu welcher Stelle des Films welche Musik passt, und baut seine 50 Zit. in: Claudia Bullerjahn: Grundlagen der Wirkung von Filmmusik. S. 92. 51 Tony Thomas: Max Steiner: Vienna, London, New York andFinally Hollywood. In: The Max Steiner Collection. James V. d'Arc, Publisher. Film Music Archives Special Collections and Manuscripts, Harold B. Lee Library, Brigham Young University, 1996. S. 19.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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Der Filmkomponist Max Steiner