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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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1.2. Fümmusiktechnik JI Auch der Film Frankenstein (1909) machte gezielt Gebrauch von der Leitmotivtech- nik. So war auf dem cue sheet der Einsatz eines Motivs von Webers Freischütz vorge- schrieben, um das Erscheinen des Monsters anzukündigen.70 In dem Stummfilm Die Nibelungen (D, 1922—24) von Fritz Lang hat der Komponist Gottfried Huppertz alle Per- sonen und Gegenstände in Wagner'scher Manier mit Leitmotiven ausgestattet. Wenn in den Stummfilmen Leitmotive eingesetzt wurden, so war der Einsatz stark abhängig von der Qualität und dem Geschmack der Dirigenten und der Fähigkeit der Orchester, spontan zu reagieren und das Leitthema zu bringen. Aber mit dem Beginn des Tonfilms und der Möglichkeit, die Musik genau mit der Handlung zu synchronisie- ren und auf die Tonspur zu platzieren, konnten die Motive punktgenau eingesetzt wer- den. Die Orchester waren auf dieses punktgenaue Timing konditioniert und Max Stei- ner war der Komponist, der von Anfang an von der Leitmotivtechnik regen Gebrauch machte und diese zur absoluten Perfektion brachte. Steiner nutzte neben seinen eigenen Kompositionen jedwedes musikalisches Material als Basis für seine Leitmotive. Das wichtigste Kriterium für die Auswahl eines Motivs war für ihn stets, für die Personen Charakterisierungen zu finden und für das Setting des Films ein bestimmtes Flair, ein Ambiente zu kreieren. Wolfgang Thiel schreibt in seinem Buch Filmmusik in Geschichte und Gegenwart über das melodische Geschick Steiners: „Seine dramaturgische Methode, durch Neuschöpfung von folkloristischem Material ... Lokalkolorit zu schaffen sowie mit den Bruchstücken eines Hauptmotivs variativ be- stimmte Situationen des Helden zu charakterisieren, machte Schule."71 Dieses Lokalkolorit immer zu treffen und es dabei für den Film zu nutzen, setzt nach Stei- ners Worten große Erfahrung voraus: „For many of these (films) I had to make extensive research into the music of a particular period or locale, but I would have been lost without the basic knowledge gained from a life-longstudy of the music of all ages and all nations."72 70 Vgl. Kathryn Kalinak: Setding the score. S. 64. 71 Wolfgang Thiel: Filmmusik in Geschichte und Gegenwart. S. 162. 72 Vgl. Kathryn Kalinak: Settling thescore. S. 64.
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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